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Beiratswahl 2023 Woltmershausen: Sitzverteilung bleibt gleich

In Bemen wurde am 14. Mai nicht nur die Bremische Bürgerschaft gewählt: Die Hanseaten haben auch die Zusammensetzung der Beiräte neu bestimmt. So setzt sich der neue Beirat Woltmershausen zusammen.
19.05.2023, 18:40 Uhr
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Von kmö/bom
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SPD und CDU dürfen sich in Woltmershausen als Gewinner betrachten. Zwar bleibt die Sitzverteilung im Beirat im Vergleich zu 2019 nahezu unverändert (SPD 5, CDU 4, Grüne 2, Linke 1, Basis 1), doch verbesserte die SPD ihren Stimmenanteil von 32,3 Prozent 2019 auf 38,6 in diesem Jahr. Die CDU erzielte 30,1 Prozent und damit knapp sieben Prozentpunkte mehr als 2019 (23,5), die Grünen kamen auf 13,3 (2019: 16,8) Prozent. Für die Linken wurden 9,2 (10,1) Prozent gezählt. Die Basis kam auf 4,7 Prozent. Die Satirepartei "Die Partei" wählten 4,2 Prozent der Woltmershauser, für einen Sitz im Beirat langte das nicht.

Wer wurde gewählt?

SPD: Edith Wangenheim, Eike Schubert, Malte Haak, Holger Meier, Stephan Schulz;

CDU: Ole Lindemann, Tobias Fendt, Jens Riße, Florian Dietrich;

Grüne: Jan Simon Beckmann, Lukas Prinz;

Linke: Brigitte Baumgart;

Basis: Aurelia Schleifert

Die Wahlbeteiligung

10.259 Wählerinnen und Wähler durften am 14. Mai ihre Stimme abgeben, um über die Zusammensetzung des neuen Beirates zu entscheiden, darunter auch 386 junge Leute, die zum ersten Mal ihre Kreuze setzen durften. 50,5 Prozent aller Berechtigten beteiligten sich an der Wahl. Die Wahlbeteiligung bei der letzten Beiratswahl hatte in Woltmershausen bei 55,89 Prozent gelegen.

Die Herausforderungen für den neuen Beirat

Es tut sich städtebaulich seit einigen Jahren eine ganze Menge im Stadtteil Woltmershausen, was für den Beirat viel Arbeit bedeutet. Dauerthema sind vor allem die gewaltigen Veränderungen im Tabakquartier und den angrenzenden Bereichen im vorderen Woltmershausen bis zu den Eisenbahngleisen der Strecke Bremen-Oldenburg.

Auf dem Gelände der ehemaligen Zigarettenfabrik sollen 1500 Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Zuhause finden, für die kommenden Jahrzehnte sehen die Stadtplaner auf dem gesamten Entwicklungsgebiet weitere 3500 Menschen vor, die dort wohnen könnten. Der Beirat Woltmershausen war von Beginn an eng einbezogen worden und konnte viele Wünsche bei Investoren und Stadtplanern äußern.

Ganz am anderen Ende des Stadtteils, im Ortsteil Rablinghausen, wird nach einigen Jahren des Leerstandes nun auf dem Lankenauer Höft die Verwandlung der Landzunge in eine moderne Event-Location sichtbar. Hausboote liegen im Wasser, es gibt ein gastronomisches Angebot am Strand und der Bau des neuen Haupthauses ist schon weit vorangeschritten. Jahrelang unterstützte der Beirat nach Schließung der alteingesessenen Gastwirtschaft Zwischennutzungen an dieser Stelle, um den für Ausflügler und Erholungssuchende wichtigen Ort belebt und vor allem bewirtschaftet zu halten.

Vom Lankenauer Höft aus Richtung Innenstadt wird es am Weserufer in den kommenden drei Jahren ebenfalls viele Baumaschinen zu sehen geben: Der Deich wird für die Zukunft sicherer gemacht und um etwa 80 Zentimeter erhöht. Der Beirat hatte sich im Vorfeld dafür stark gemacht, dass die vielen Laster mit der benötigten Erde nicht lange Strecken durch Wohngebiete fahren. Ein Wunsch, dem die Planer nachgekommen sind.

Neben Bauthemen sind es besonders die sozialen Fragen, die den Beirat Woltmershausen umtreiben: Im zurückliegenden Jahr ist beispielsweise die Frage nach der hausärztlichen Versorgung im Stadtteil immer drängender geworden.

Gemeinsam mit den Beiräten der Ortsteile Seehausen und Strom hat das Stadtteilparlament in Woltmershausen versucht, politischen Druck aufzubauen, damit wieder mehr Ärztinnen und Ärzte in ihre Region gelockt werden und die Versorgungslage verbessern.

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