Es hört sich harmlos an, was die Grünen-Fraktion an Ideen für einen familienfreundlicheren Verkehr in ihrem Positionspapier gebündelt hat. Mit ein paar Ansätzen machen sie sich sicher keine Freunde. Mit ihren geforderten Instrumenten wie Schul- oder Familienstraßen verärgern sie zahlreiche Autofahrer, machen sich sogar zum Feind.
Die Verkehrspolitik der Bremer Regierungspartei bevorzugt klar die Radfahrer und Fußgänger. Das Ziel: Den Autoverkehr aus der Stadt herausbekommen. Aber ist das schlimm? Nein! Vielmehr ist es doch so, dass in den zahlreichen gentrifizierten Stadtteilen Bremens alle von Nachhaltigkeit reden. Doch zum Bio-Supermarkt oder eben vor die Schule fahren dann doch einige mit dem Auto. Die städtische Infrastruktur ist immer noch zu autofixiert.
Es ist gut, dass die Grünen mit ihren Ansätzen mehr und mehr den Autoverkehr in der Stadt reduzieren. Doch statt Klein-Klein dürfte es gerne noch etwas radikaler sein, was von der selbst ernannten Umweltpartei kommt. Warum nicht mal ein Modellversuch wie in Madrid? Dort wird mit einer ganzen Reihe an Einschränkungen ein Großteil des Autoverkehrs aus der Innenstadt verbannt.