Der Bremer Rennverein wagt einen weiteren Vorstoß, um auch im kommenden Jahr noch Pferderennen auf der Galopprennbahn im Bremer Osten zu veranstalten. Nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung am Dienstagabend will der Vorstand nun alle relevanten Akteure an einen Tisch holen, um auszuloten, welche Möglichkeiten es für den Galopprennsport in Bremen noch gibt. Das erste Treffen solle möglichst kurzfristig stattfinden, sagte Vorstandssprecher Frank Lenk. Spätestens im Oktober wolle man sich treffen. Die Einladungen seien ausgesprochen.
Noch ist der Rennverein der Betreiber der Rennbahn, der letzte Renntag des Jahres findet am 22. Oktober statt. Es könnte zugleich das letzte Mal sein, dass dort Pferde um die Wette laufen, denn die Stadt hat den Nutzungsvertrag mit dem Rennverein zum Jahresende mit dem Ziel gekündigt, dort Wohnungen zu bauen. Da bislang aber noch nicht absehbar ist, wann die ersten Bagger anrollen sollen, hat die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) wie berichtet für das kommende Jahr einen Nutzungsvertrag mit einem Gestütsleiter geschlossen. Er will auf der Rennbahn seine Pferde trainieren und die Bahn pflegen. Der Rennverein ist somit außen vor.
Damit will man sich im Verein nicht zufrieden geben: „Unser Ziel ist es, dort weiter Rennen anzubieten“, sagt Frank Lenk. Daher wolle man nun die WFB, den neuen Betreiber sowie Vertreter von German Racing, der deutschen Galoppsportdachmarke, an den Runden Tisch bitten. „Wir wollen Klarheit haben“, so Lenk. „Entweder es geht weiter oder nicht. Aber dann müssen wir das auch so sagen.“ Die Entscheidung solle noch in diesem Jahr fallen.