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Kommentar zum Bauen im Grünen Wahlkampf auf Parzelle

Bestimmte Teile von Kleingärten zu bebauen, muss kein Tabu sein, schreibt Sara Sundermann. Wichtiger für eine grüne Stadt ist, in Neubaugebieten genug Natur einzuplanen.
08.09.2017, 19:52 Uhr
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Wahlkampf auf Parzelle
Von Sara Sundermann

Bremer Kleingärtner sorgen für Überraschungen: Nun setzt sich sogar die Vertretung der Parzellisten dafür ein, in bestimmten Gebieten, wo viele Kleingärten brachliegen, mehrgeschossige Wohnhäuser zu bauen. Der SPD spielt das in die Karten: Die Sozialdemokraten drangen zuletzt darauf, mehr Flächen als bisher für Wohnungsbau auszuweisen, dafür auch Grüngebiete ins Auge zu fassen.

Die Grünen lehnen dies ab und wittern hinter der neuen Allianz von SPD und Kleingärtnern ein Wahlkampfmanöver. Schrebergärtner sind in Bremen eine wichtige Wählergruppe. Im Gartenfreunde-Verband sind 17.000 Parzellisten organisiert – das sind mehr Mitglieder, als alle Bremer Parteien zusammen aufbringen. Und im Wahlkampf ist nicht nur die SPD: Auch für die Grünen ist es wichtig, ihren Anhängern zu versichern, dass sie sich für Grünflächen einsetzen.

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Tatsächlich kann es hilfreich sein, dass über brachliegende Parzellen diskutiert wird. Denn es braucht eine tragfähige Lösung für diese Gebiete. Bauen im Kleingartengebiet muss kein grundsätzliches Tabu sein, schließlich will niemand große Parzellengebiete komplett betonieren. Wer eine grüne Stadt will, sollte sich lieber dafür einsetzen, dass in Neubaugebieten genug Naturflächen eingeplant werden – in der Überseestadt zum Beispiel kann von Grün im Überfluss keine Rede sein.

sara.sundermann@weser-kurier.de

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