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Norden und Westen günstiger als Innenstadt Was das Wohnen in Bremen kostet

Wie viel Miete zahlt man für eine Single-Wohnung in Schwachhausen und was kostet eine große Bleibe in Bremen-Nord? Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat eine Übersicht veröffentlicht.
23.07.2017, 20:48 Uhr
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Was das Wohnen in Bremen kostet
Von Kristin Hermann

Einen richtigen Mietspiegel gibt es in Bremen nicht, doch nach vierjähriger Pause hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte nun eine neue Übersicht veröffentlicht. Anhand der darin enthaltenen Daten können Mieter und Vermieter sehen, wie sich die Kaltmieten in den vergangenen vier Jahren entwickelt haben.

Das Zahlenwerk bietet Richtwerte über die Höhe der Mieten in den einzelnen Stadtgebieten. Dafür haben Immobilienhändler, Architekten, Investoren und Geschäftsführer von Wohnungsbaugenossenschaften die Stadt in sieben miteinander vergleichbare Areale gegliedert.

Die nötigen Angaben zu den Wohnungen lieferten etwa 3000 Mieten. Die Experten werteten die Mietpreise jeweils für Wohnungen mit einer Fläche von weniger und von mehr als 50 Quadratmeter aus. Gebäude gliederten sie in die Kategorien Altbau, Nachkriegsbau und Neubau.

Bremen-Nord: Bremen-Nord gehört zu den wenigen Stadtgebieten, in denen es noch günstigen Wohnraum gibt. So bekommt man in Blumenthal oder Vegesack eine große Wohnung in einem Gebäude, das zwischen 1950 und 1980 erbaut wurde, bereits ab 5,20 Euro für den Quadratmeter. „Hier ist die Mietentwicklung seit Jahren relativ konstant“, sagt Ernst Dautert, Vorsitzender des Gutachterausschusses. Große Wohnungen im Altbau gibt es bereits ab 4,30 Euro je Quadratmeter – so günstig lässt es sich nach Angaben der Statistik nirgendwo sonst in Bremen wohnen. Aber auch in Nord gibt es laut den Experten einige hochpreisige Bereiche, wie Lesum, St. Magnus oder das zentrale Vegesack.

Süd: Auch die Kaltmieten im Bremer Süden, zu dem Stadtteile wie Huckelriede, Woltermershausen, Huchting oder Obervieland gehören, sind im Vergleich zu anderen Stadtteilen in den vergangenen vier Jahren moderat angestiegen. Eine große Wohnung im Altbau kostet hier durchschnittlich 6,10 Euro je Quadratmeter. Wer sich in einem der Stadtteile im Bremer Süden in einer kleinen Neubauwohnung niederlassen will, zahlt durchschnittlich acht Euro für den Quadratmeter.

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Neustadt: Viele neue Lokale und die Nähe zum Werdersee haben ihren Preis: Wer heute in die Neustadt ziehen will, der muss tiefer in die Tasche greifen, als noch vor ein paar Jahren. In diesem Bereich konnten die Experten die größte Preissteigerung verzeichnen, teilweise sind die Quadratmeterpreise um bis zu drei Euro angehoben worden. In einigen Objekten nehmen Vermieter für eine kleine Wohnung 12,90 Euro je Quadratmeter. Am günstigsten lebt man in der Neustadt, wenn man eine Wohnung mit mehr als 50 Quadratmetern in einem Nachkriegsgebäude mietet (durchschnittlich 6,30 Euro). Besonders kritisch bewerten die Gutachter die Mieterhöhungen allerdings nicht. Der Stadtteil hätte sich jahrelang nicht dem allgemeinen Preisniveau angepasst.

West: Im Bremer Westen habe in den vergangenen Jahren eine Art Imagewandel stattgefunden, ergänzen die Experten von „Haus und Grund“ die Mietübersicht. Walle und Teile von Gröpelingen erfreuen sich besonders bei Studenten und jüngeren Mietern immer größerer Beliebtheit. Die Mietpreise sind trotzdem relativ konstant geblieben. Wie bereits vor vier Jahren kostet eine große Wohnung im Neubau durchschnittlich 6,60 Euro je Quadratmeter, im Altbau ist der Preis für eine kleine Wohnung hingegen um einen Euro auf 7,40 Euro je Quadratmeter gestiegen. Der Bremer Westen gehört damit laut den Experten noch immer zu Bremens preiswertesten Wohngebieten.

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Mitte: Der Bereich Mitte und Östliche Vorstadt gehören seit Jahren zu den teuersten Arealen in der Stadt. Bis zu 13 Euro nehmen Vermieter hier für eine Single-Wohnung in einem Neubau – der Spitzenwert in der Statistik.

Nordost: Ähnlich wie in Mitte verhalten sich die Mietpreise im Nordosten der Stadt, zu denen Schwachhausen, Findorff oder Borgfeld zählen. Kleine Wohnungen kosten hier pro Quadratmeter zwischen sieben Euro (Altbau) und 11,80 Euro (Neubau). Für eine Wohnung ab 50 Quadratmeter wird im Neubau eine durchschnittliche Miete von 8,50 Euro je Quadratmeter verlangt.

Ost: Zum Areal Ost zählen die Wohnungsexperten die Stadtteile Vahr, Osterholz und Hemelingen. Für eine große Wohnung in einem Nachkriegsgebäude zahlen die Mieter durchschnittlich 6,10 Euro je Quadratmeter. Wer Glück mit dem Vermieter hat, kann in der gleichen Kategorie sogar Verträge abschließen, die 4,90 Euro pro Quadratmeter festschreiben.

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