Welche inhaltlichen Schwerpunkte vertreten Sie?
Meine Bremer Themen nehme ich mit nach Berlin: Im nationalen Bildungsvergleich ist Bremen seit Jahren Schlusslicht. Das muss sich endlich ändern! Wir brauchen einen nationalen Bildungsplan, der die Ausstattungen vergleichbar macht. Die Herkunft der Kinder darf nicht länger über den Bildungserfolg entscheiden. Dazu bedarf es mehr Personal in Bildungsberufen. Darüber hinaus will ich Technologieoffenheit statt Verbote für einen wirksamen Klimaschutz. Ich bin davon überzeugt, Worthülsen und Verbote bewegen niemanden zum Klimaschutz. Ich will Anreize schaffen und die Wirtschaft als Motor für Innovationen einbeziehen.
Wie wollen Sie sich in Berlin für Ihren Wahlkreis einsetzen?
Bremen und Bremerhaven brauchen in der nächsten Bundesregierung ein verlässliches Netzwerk zur Bewältigung der riesigen Aufgaben in der Bildung und dem Klimaschutz. Das kann unter den Parteien, die zur Wahl antreten, nur die CDU leisten. Als langjähriger Fraktionsvorsitzender kenne ich sowohl viele Kolleginnen und Kollegen in den Ländern als auch auf Bundesebene. Dieses Netzwerk werde ich nutzen, um die Landespolitik bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Für mich ist die Arbeit als Bundestagsabgeordneter aber nicht nur auf den Wahlkreis bezogen: Die Abgeordneten tragen Verantwortung für ganz Deutschland.
Wie schätzen Sie Ihre Verankerung im Wahlkreis ein?
Ich bin seit 1991 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und war von 2007 bis 2021 Fraktionsvorsitzender. Ich kenne die Herausforderungen in unserem Land und kenne die Köpfe hinter den vielen Unternehmen, Vereinen, Initiativen und Verbänden. Die Bremerinnen und Bremer haben die CDU bei der Bürgerschaftswahl 2019 außerdem zur stärksten politischen Kraft gemacht, weil sie ihre Interessen dort am besten aufgehoben sehen. Dass dies auch 2021 so ist, zeigt sich an den aktuellen Umfragen: Das Rennen im Wahlkreis 54 ist offen und gemeinsam mit der CDU Bremen will ich auch jetzt als Sieger durchs Ziel gehen.
Welche Aufgaben möchten Sie in Ihrer Bundestagsfraktion übernehmen?
Ich setze mich für eine gute Bildung der Bremer Kinder, wirksamen Klimaschutz, solide Finanzen und eine handlungsfähige Europäische Union ein – ganz unabhängig von der konkreten Funktion in der nächsten CDU/CSU-Fraktion. Mir geht es nicht um eine politische Karriere. Ich möchte daran arbeiten, dass die CDU nach 16 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel mit fortschrittlichen Themen in der Mitte der Gesellschaft bleibt. Mein Vorbild dafür ist die Bremer CDU, mit der wir in den vergangenen Jahren neue Maßstäbe gesetzt haben.
Wenn Ihre Partei mitregiert: Was sollte möglichst rasch umgesetzt werden?
Kurzfristig spielt die weitere Bewältigung der Corona-Pandemie eine entscheidende Rolle. Noch erfolgt die Finanzierung der Hilfsprogramme richtigerweise über Kredite. Ich will aber, dass wir so bald wie möglich zur Einhaltung der Schuldenbremse zurückkehren. Die Kredite von heute sind die Zahlungsverpflichtungen von morgen. Ich möchte, dass wir zügig nicht nur keine neuen Schulden aufnehmen, sondern dass wir wieder dazu übergehen, die Schulden, die wir haben, zu tilgen. Ebenso brauchen wir mehr Investitionen in die Transformation hin zur klimaneutralen Wirtschaft, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.