Bremen-Nord. Die Sonderausstellung „Proof of Life“, die zurzeit im Museum für moderne Kunst (Weserburg) zu sehen ist, trumpft nicht nur mit großen Künstlernamen auf wie unter anderem Louise Bourgeois, Damien Hirst und Daniel Richter. Die Ausstellung ist auch Ausgangspunkt für ein Kinder-Kulturprojekt der Beschäftigungsgesellschaft Quartier. Unter dem Titel „Was Bilder erzählen“ entwickeln insgesamt 38 Gruppen von Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 18 Jahren, angeleitet von 35 Künstlerinnen und Künstlern, eigene Arbeiten. Mit dabei sind auch Künstler in Bremen-Nord, die anbieten, einen Blick in ihre jeweilige Werkstatt zu werfen: Waldemar Grazewicz mit „Du & Du & Du“ an der Oberschule an der Lehmhorster Straße, Elke Prieß mit „Der Schatten bin ich“ in der Kita Grohn und schließlich Manuela Rose mit „Kopf an Kopf“ an der Schule Am Wasser.
Quartier lädt darüber hinaus dazu ein, die Werkstätten bis Dezember in den jeweiligen Stadtteilen zu besuchen oder Kindergruppen bei einem Ausflug zur Weserburg zu begleiten.
„Gemeinsam erforschen die Kinder, was Bilder mit uns tun und wir mit ihnen“, erläutert Peter Friese, Direktor der Weserburg, der sich freut, dass er für die abschließende Kinderausstellung, die ab dem 25. Januar und bis zum 18. März zu sehen sein wird, Bürgermeister Carsten Sieling als Schirmherrn gewinnen konnte. Bereits seit vier Jahren arbeitet die Weserburg mit dem Kinder-Kulturprojekt von Quartier zusammen. Denn: „Hier geht es um das eigene Erleben, Staunen, Gestalten und Selbst-tätig-werden.“ Und es gehe darum, Kindern aus Randbezirken einen Museumsbesuch als selbstverständliche Kulturtechnik beizubringen. „Von alleine kommen die nicht, man muss sie sprichwörtlich erst einmal dort abholen, wo sie sind – und genau das tun wir.“
Peter Friese kann sich für die Ausstellung der jungen Nachwuchskünstler zum Beispiel gut vorstellen, dass die mexikanische Fotografin Claudia A. Cruz mit dem Prinzip der Verhüllung arbeiten könnte, so wie sie es schon in einer früheren Ausstellung getan hat. Mit Verhüllungen werden auch weitere Künstlerinnen wie Melissa Chelmis oder Elke Prieß arbeiten. Weitere Auskünfte unter der Rufnummer 04 21 / 2 22 36 20.