In Burglesum ist die Gründung eine Willkommensinitiative geplant. Bis Mitte 2016 entsteht auf dem ehemaligen Trainingsplatz des TSV Lesum-Burgdamm an der Straße Am Rastplatz ein Flüchtlingsdorf (wir berichteten). Weitere Flüchtlinge – unbegleitete Minderjährige – werden im Lesumer Ortsamt-Gebäude untergebracht. Die Bezugstermine stehen noch nicht fest, doch bereits jetzt haben sich Bürger beim Ortsamt gemeldet, die sich für die Flüchtlinge engagieren möchten. Das Ortsamt plant für Anfang Dezember gemeinsam mit der Lesumer St.-Martini-Gemeinde eine Informations- und Auftaktveranstaltung.
„Mich haben schon mehrere Bürger angesprochen, die sich einbringen und die Flüchtlinge unterstützen möchten“, sagt Ortsamtsleiter Florian Boehlke. Auch die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Lesum, der TSV Lesum sowie die Kindertagesstätten von Kita Bremen Am Heidbergstift und Zwergenland hätten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen.
An der Auftaktveranstaltung unter dem Motto „Willkommen in Burglesum“ werden laut Boehlke Mitglieder der Vegesacker Willkommensinitiative teilnehmen und über ihre Erfahrungen berichten. „Sie können am besten erzählen, was sie machen und wie sie sich organisiert haben“, so der Ortsamtsleiter. Der genaue Termin für die Informationsveranstaltung wird in den nächsten Tagen festgelegt. Bürger, die sich in der geplanten Willkommensinitiative einbringen möchten, können sich ab sofort im Ortsamt melden und dort ihre E-Mail-Adresse angeben. „Wir werden sie dann im Informationsverteiler aufnehmen und direkt einladen.“
In der nächsten Burglesumer Beiratssitzung am 17. November wird es ebenfalls um das Thema Flüchtlinge gehen. Vertreter der Sozialbehörde werden über den aktuellen Sachstand berichten. Nach Boehlkes Informationen ist mittlerweile geplant, Am Rastplatz keine Container, sondern Holzrahmenbauten zu errichten. Das bestätigte Bernd Schneider, Sprecher der Sozialbehörde, auf Nachfrage. Laut Schneider lassen sich die Holzrahmenbauten schnell und kostengünstig errichten. Zudem seien sie nachhaltiger. Wegen der langen Lieferzeiten für Wohncontainer ergebe sich keine Zeitverzögerung. Mitte 2016 soll das Flüchtlingsdorf fertig sein.
Für die Betreuung der minderjährigen Flüchtlinge, die in der Hindenburgstraße 61 im ehemaligen Jobcenter unterkommen sollen, wird derzeit ein Träger gesucht. „Es gab eine Ausschreibung. Derzeit wird im Sozialressort eine Auswahl getroffen“, so Schneider. Florian Boehlke würde es nach eigenen Angaben begrüßen, wenn die Entscheidung für einen gemeinnützigen Träger fallen würde.