Airbus wird seinen Beitrag zur Raumkapsel Orion Ende des Monats zur Nasa in die USA schicken. Das teilte Oliver Juckenhöfel, Standortleiter von Airbus Defence and Space (DS) in Bremen, am Mittwoch auf dem International Astronautical Congress mit. In der Hansestadt entsteht das sogenannte European Service Module (ESM). Juckenhöfel nannte es das „Kraftwerk“ des Orion-Raumschiffes. Es versorgt die Kapsel mit Strom, aber auch mit Vorräten wie Luft und Wasser.
Am 29. Oktober soll das ESM zum Kennedy-Space-Center in Florida transportiert werden, wo es mit dem bereits vorhandenen Crew-Modul des Raumschiffes verbunden werden soll. Wenn alles nach Plan läuft, soll Orion zum ersten Mal 2020 abheben – dann allerdings noch ohne Mannschaft. Erst mit dem zweiten Flug, der 2022 folgen soll, sollen auch Astronauten in den Weltraum gebracht werden.
Nach 50 Jahren ist durch die Raumkapsel die Rückkehr zum Mond geplant. Sollten alle Tests gut verlaufen, will die amerikanische Raumfahrtagentur regelmäßig Richtung Mond fliegen. Für Airbus DS ist das wichtig. Das Unternehmen hat bereits mit dem Bau des zweiten und des dritten ESM begonnen, sagte Juckenhöfel. Dabei wolle Airbus DS einige Teile des Servicemoduls nochmals überarbeiten. "Das erste hat immer die Eigenschaft, das Erste seiner Art zu sein", sagte Juckenhöfel. Das Unternehmen werde die Erfahrungen aus dem ersten Servicemodul für zukünftige Module nutzen. „Wir werden das ESM nicht ein zu eins nachbauen."
Wegen diverser Probleme, sowohl bei der Raumkapsel als auch bei der eigens entwickelten Rakete mit dem Namen Space Launch System, hatte sich der Start von Orion immer wieder nach hinten verschoben.