Amazon hat angekündigt, dass in diesem Jahr in Deutschland über 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Damit werde der weltgrößte Online-Händler und Anbieter von Cloud-Diensten zum Jahresende hierzulande mehr als 18.000 Mitarbeiter beschäftigen, teilte der US-Konzern am Freitag mit. Viele neue Stellen entstünden durch den Ausbau des Berliner Standorts mit einem Fokus auf Forschung und Entwicklung und auch zur Unterstützung von Diensten wie AmazonFresh, Prime Video und der Assistenzsoftware Alexa.
Amazon streitet in Deutschland mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi um die Konditionen für die Beschäftigten in den Logistikzentren des Konzerns. Verdi fordert schon seit Jahren einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen kontert, man zahle am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei.
In der Mitteilung am Freitag verwies Amazon auch auf Zusatzleistungen wie kostenfreie Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherung oder Mitarbeiter-Aktien. Verdi hatte zuletzt eine Protestaktion organisiert als Amazon-Chef Jeff Bezos zur Verleihung des Axel Springer Awards nach Berlin kam. Bezos erklärte, er sei stolz auf die Arbeitsbedingungen und die Gehälter, die Amazon zahle.
Die sollen sich auch in Achim auf mindestens 10,52 Euro brutto pro Stunde belaufen – wenn es auf dem Gewerbegebiet Uesener Feld direkt an der A 27 zum Bau des geplanten Amazon-Logistikzentrums kommt. Die Achimer Ratspolitiker werden in der kommenden Woche den für eine Ansiedlung notwendigen Straßenausbau beraten und diesen voraussichtlich Mitte Mai beschließen.
Wenn danach die Verträge unterschrieben werden sollten, dürfte das Logistikzentrum BRE1, in dem bis zu 2000 Arbeitsplätze entstehen würden, im ersten Quartal 2020 seinen Betrieb aufnehmen. Projektentwickler Garbe Industrial Real Estate will das 150.000 Quadratmeter große Grundstück mit einer 40.000 Quadratmeter großen, dreistöckigen Halle bebauen und sie an Amazon für zunächst 15 Jahre vermieten.