Einen Schritt muss die Stadt Achim noch gehen, um Amazon zumindest rechtlich überhaupt ansiedeln zu dürfen. Denn unter anderem benötigt das geplante Logistikzentrum, das im Gewerbegebiet Uesener Feld direkt an der Autobahn 27 entstehen soll, eine zweite Zufahrt. Die ist Bestandteil des Bebauungsplans „Verkehrsentwicklung Achim-Ost“, für den der Stadtrat am 17. Mai den Satzungsbeschluss fassen soll.
Dem dürfte nichts im Wege stehen, denn wie nun aus der Stadtplanung der Achimer Verwaltung zu erfahren war, habe auch die jüngste öffentliche Auslegung des B-Plans keine überraschenden Einwände von Institutionen oder Bürgern gebracht. „Die Argumente wiederholen sich, sie sind zum Teil nur anders aufbereitet worden“, sagte ein Mitarbeiter der Stadtplanung. Es sei nichts vorgebracht worden, was die Stadtverwaltung die Hände über den Kopf zusammenschlagen lasse. Die Fachleute der Verwaltung bereiten die Abwägung nun vor, die den Fachausschuss und den Verwaltungsausschuss am 8. Mai passieren soll.
„Wir gehen nicht davon aus, dass eine erneute Auslegung erforderlich ist“, heißt es aus dem Achimer Rathaus. Somit steht danach nur die Unterschrift von Amazon beziehungsweise des Projektentwicklers Garbe Industrial Real Estate aus, damit das Ansiedlungsvorhaben Realität werden kann. Für das Gewerbeareal selbst besteht bereits ein rechtsgültiger Bebauungsplan.
Bleibt die Frage, ob und wie die benachbarte Ueser Kreuzung, an der sich zwei Landesstraßen kreuzen, optimiert werden kann. Die sorgt bereits seit Jahren für Verkehrsprobleme in dem Achimer Ortsteil, aus dem bisher die lauteste Kritik der Bürger gegenüber Amazon kam. Vom Land Niedersachsen gibt es bisher keine offizielle Aussage, ob die Ueser Kreuzung, die nicht Bestandteil des Bebauungsplans ist, im Zuge einer Amazon-Ansiedlung angepasst wird.