Im Januar hat der Pflegekonzern Convivo Insolvenz angemeldet, auch das Pflegeheim am Kirchweg musste schließen, weil ein möglicher neuer Betreiber kurzfristig abgesprungen war. Nun hat auch die Hansa-Gruppe mit Sitz in Oldenburg finanzielle Schwierigkeiten und darum ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt. Die Pflegeheimgruppe Hansa betreibt insgesamt 23 Häuser, darunter sechs in Bremen, zwei in Bremerhaven und eines in Stuhr-Brinkum.
Im Pflegebetrieb gebe es derweil keine Einschränkungen, teilte das Unternehmen mit. Für die Bewohner ändere sich zunächst nichts. Auch die Gehälter der Beschäftigten seien für die kommenden Monate gesichert. „Es gibt keine Änderungen beim Umfang und bei der Qualität der Versorgungsleistungen und des Betreuungsangebotes. Gleichzeitig stehen wir zu unserer Verantwortung für unsere Mitarbeitenden“, erklären die Geschäftsführer Steffen Krakhardt, Ralf Winstroth und Frank Lutter. Die Hansa-Gruppe stehe zudem mit den Heimaufsichten der einzelnen Einrichtungen in engem Austausch. Eine auf Insolvenzen spezialisierte Kanzlei in Baden-Württemberg wurde mit weiteren Schritten beauftragt. Die Bremer Sozialbehörde ist über die Schwierigkeiten informiert, teilte ein Sprecher mit. Auch die Wohn- und Betreuungsaufsicht sei mit eingebunden.
Bereits 2010 war die Hansa-Gruppe in der Insolvenz und wurde 2011 von der Azurit Rohr GmbH mit Sitz in Rheinland-Pfalz übernommen, die daraufhin die Hansa Pflege & Residenzen GmbH gründete. Zur Azurit-Gruppe gehören Senioren- und Pflegezentren, betreute Wohnungen sowie ein ambulanter Dienst.