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Made in Bremen – Teil 1: Mercedes-Werk Bremer Autos für den Weltmarkt

Bremen. Von Bremen in die Welt: In unserer neuen Online-Serie "Made in Bremen" stellen wir bremische Unternehmen und ihre Produkte vor. Was hält die Firmen in der Hansestadt? Welche Produktionsvorteile bietet Bremen? Los geht es mit Mercedes.
11.05.2013, 06:30 Uhr
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Von Thomas Joppig

Bremen. Von Bremen in die Welt: In einer neuen Online-Serie "Made in Bremen" stellen wir bremische Unternehmen und ihre Produkte vor. Was hält die Firmen in der Hansestadt? Welche Produktionsvorteile bietet Bremen? Los geht es mit Mercedes.

Ob in den Mercedes-Werken in China, in den USA oder in Südafrika – wie die neuen Modelle der C-Klasse produziert werden, das entscheidet sich in Bremen. Das hiesige Werk ist seit Kurzem ist das weltweite Kompetenzzentrum für den Bau der neuen C-Klasse, die 2014 auf den Markt kommt.

In Bremen werden dafür konzernweit die Arbeitsprozesse geplant und Mitarbeiter geschult. „Für uns ist es eine große Herausforderung, nicht nur unsere eigene Produktion zu verantworten, sondern unser Knowhow zugleich an andere Mercedes-Werke weiterzugeben“, sagt Werksleiter Andreas Kellermann.

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Mittlerweile sieht Daimler sein größtes Wachstumspotential nicht mehr in Europa oder in den USA, sondern unter anderem in China und anderen aufstrebenden Ländern. Vor diesem Hintergrund empfindet Andreas Kellermann die neue Rolle des Bremer Werks umso mehr als Auszeichnung und Beleg für die Bedeutung des Standorts: „Dass die Wahl auf Bremen gefallen ist, zeigt, was für ein großes Knowhow sich unsere Mannschaft angeeignet hat.“

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Wer das Mercedes-Werk in Sebaldsbrück betritt, hat das Gefühl, eine Stadt in der Stadt zu betreten – mit riesigen Produktionshallen, von denen einige noch aus der Borgward-Zeit stammen. Der Bremer Autobauer produzierte von 1938 bis 1963 an diesem Standort - 15 Jahre später wurde das Mercedes-Werk eröffnet. Das 1,5 Quadratkilometer große Gelände ist von langen Straßen durchzogen, zwischen den weitläufigen Produktionsstätten befinden sich eine Teststrecke für rasante Fahrten, ein großes Verwaltungsgebäude, ein kleiner Supermarkt, mehrere Kantinen – und ein mobiles Fitnessstudio, das für sportliche Pausen der Mitarbeiter direkt ans Produktionsband fährt.

Nach Sindelfingen bei Stuttgart ist Bremen der zweitgrößte Produktionsstandort für Mercedes. Mit 12.500 Beschäftigten ist Daimler zugleich der größte private Arbeitgeber der Stadt. Dass sich der Autobauer in Bremen angesiedelt hat, ist zugleich ein Resultat der Werftenkrise, die Bremen in den 70er-Jahren einholte. „Viele kompetente Arbeiter waren damals auf Jobsuche, und Mercedes brauchte einen zweiten Produktionsstandort“, sagt Kellermann.

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Als erstes fuhr damals ein Kombi, ein so genanntes T-Modell der E-Klasse vom Band, heute werden im Bremer Werk diverse verschiedene Fahrzeugtypen für den heimischen und weltweiten Markt gebaut. Allen voran die Autos der absatzstarken C-Klasse, die hier als Limousine, T-Modell und Coupé gefertigt werden, aus der luxuriöseren E-Klasse werden in Bremen Coupé und Cabriolet produziert, außerdem entstehen hier Sportwagen vom Typ SL und SLK sowie der Geländewagen GLK.

Wie sehr das Bremer Werk seit seiner Gründung gewachsen ist, wird auch an den Produktionszahlen deutlich. Mehr als sechs Millionen Autos mit dem charakteristischen Stern hat das Bremer Mercedes-Werk seit seiner Gründung vor 35 Jahren hergestellt - ein Zehntel davon allein in den vergangenen zwei Jahren.

Mercedes-Benz und die Bremer Touristikzentrale bieten regelmäßig Führungen durch die Werkshallen an. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

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