Die Europäische Kommission als Auftraggeber hat eine der vertraglich vereinbarten Optionen gezogen und OHB mit vier weiteren Satelliten für das Europäische Satellitennavigationssystem Galileo beauftragt. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Erst im Juni 2017 hatte der Satellitenbauern die dritte Ausschreibung gewonnen und damit den Zuschlag für acht weitere Navigationssatelliten erhalten.
„Die Qualität unserer Navigationssatelliten hat ein weiteres Mal für sich gesprochen. Ich bin der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumagentur Esa sehr dankbar für das in uns und unsere Partner gesetzte Vertrauen“, sagt Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender von OHB laut Mitteilung. Der Vertrag über vier Satelliten hat ein Volumen von 157,75 Millionen Euro. 18 Satelliten sind bereits im Weltraum, mit dem neuen Auftrag soll die Zahl auf insgesamt 34 erhöht werden.
„Nach Abschluss der Arbeiten an den im Juni beauftragten Satelliten werden wir nahtlos übergehen zur Fertigung der jetzt beauftragten vier Satelliten. Der ehrgeizige Zeitplan sorgt dafür, dass künftig sowohl im Weltraum als auch auf der Erde Reserve-Satelliten verfügbar sind“, sagt Wolfgang Paetsch, der für Navigation, Erdbeobachtung und Wissenschaft zuständige Vorstand bei OHB. Der weitere Ausbau der Satellitenkonstellation wird schrittweise erfolgen.
Die ersten Galileo-Dienste werden bereits seit dem 15. Dezember 2016 bereitgestellt. Zuvor hatte es aber zahlreiche Verzögerungen gegeben, zudem haben sich die Kosten für das Programm deutlich erhöht.