- Wie viele registrierte Nutzer gibt es für Bre.Bike bisher?
- Wie funktioniert das System?
- Was hat sich seit dem Start im April am Verbreitungsgebiet verändert?
- Inwiefern ist das Verbreitungsgebiet, wie es jetzt ist, in Stein gemeißelt?
- Wie pfleglich gehen die Bremer mit den Rädern um?
- Wieso stehen Räder auf der Karte manchmal in Gebäuden?
- Welche Strafen gibt es?
- Wie sieht es nach einem Monat für den neuen E-Roller-Anbieter Dott aus?
- Wird sich am Verbreitungsgebiet noch etwas ändern?
Seit fast einem halben Jahr sind die Fahr- und Lastenräder zum Leihen der Marke Bre.Bike auf Bremens Straßen zu finden. Zu den 1450 Rädern im Bremer Gebiet sollen bis Jahresende 60 Lastenräder hinzukommen. Eine Sprecherin des betreuenden Unternehmens Nextbike sagt: "Dann haben wir von uns in keiner anderen Stadt in Deutschland so viele Cargobikes wie in Bremen."
Vor einem Jahr hatte die Stadt die Einführung dieses Leihradsystems beschlossen, im April kamen die ersten 1100 Räder auf die Straße. Ebenso zufrieden zeigt sich der E-Roller-Anbieter Dott, der seit einem Monat auf Bremens Straßen unterwegs ist. Worauf Nutzer achten müssen und wie sich das Angebot seit der Anfangszeit verändert hat.
Wie viele registrierte Nutzer gibt es für Bre.Bike bisher?
Nextbike zählt derzeit rund 18.000 Nutzer, die sich registriert haben.
Wie funktioniert das System?
Man braucht dafür ein Smartphone, auf dem man die Bre.Bike-App von Nextbike installiert hat. Jedes Rad besitzt einen QR-Code. Wenn man sich registriert hat, kann man mit der App den QR-Code scannen und so das Fahrrad mieten. Das Schloss öffnet sich automatisch. Am Fahrziel muss man den Knopf vom Hufeisenschloss herunterdrücken. Wenn das Rad zwei Male gepiept hat, ist die Miete damit beendet. Die erste halbe Stunde kostet 99 Cent, jede weitere halbe Stunde 1,50 Euro. Das gilt auch für die Lastenräder. Wer ein BSAG-Abo hat, hat bei jeder Fahrt mit dem Bre.Bike die ersten 15 Minuten kostenlos.
Was hat sich seit dem Start im April am Verbreitungsgebiet verändert?
Gerade im April zum Start von Bre.Bike gab es kaum Sperrzonen. Das hat sich über die Monate verändert. Nun gibt es rote Verbotszonen sowie gelbe Flächen, meist Nebenstraßen, in denen das Abstellen der Räder zusätzlich einen Euro kostet. Da gilt es: Beim Abstellen aufpassen, um nicht mehr zu zahlen. Ein Beispiel ist da die Berliner Freiheit in der Vahr. Nur wer dort das Rad an der Kurt-Schumacher-Allee in Höhe Straßenbahnhaltestelle in Richtung Blockdiek abstellt, muss nicht noch eine Parkgebühr zahlen. Wer allerdings auf der Seite mit der Karl-Kautsky-Straße, wo es zur Brücke geht, die Miete beendet, der muss einen Euro zahlen. Das liegt nur wenige Schritte auseinander.
Dennoch: Mit diesen Einschränkungen möchte Bre.Bike forcieren, dass die Räder vor allem an den Hauptstraßen abgestellt werden und an virtuellen Stationen, die es auch noch gibt und auf der Karte in der App eingezeichnet sind. Demnächst soll die App auch vor der Miete die Sperrzonen anzeigen für eine bessere Orientierung.

Ein grün-weißer E-Roller der Firma Lime ist umringt von vier E-Rollern der Firma Dott. Seit einem Monat gibt es solche Bilder wie hier auf diesem Archivfoto aus Paris nun auch in Bremen.
Inwiefern ist das Verbreitungsgebiet, wie es jetzt ist, in Stein gemeißelt?
Dazu sagt die Nextbike-Sprecherin: "Das wird sich immer nach Bedarf dynamisch weiterentwickeln. In der Regel streben wir Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen an, die zu einer weiteren Verdichtung und Ausbau führen. Es sind eine Vielzahl an Stationen in Planung, die noch dieses Jahr installiert werden sollen." Auch können die Nutzer Wünsche äußern. "Wenn es große Nachfrage gibt oder eine zu geringe, dann passen wir dies dementsprechend an", erläutert die Nextbike-Sprecherin. Dafür gibt es die Mail-Adresse kundenservice@nextbike.de .
Wie pfleglich gehen die Bremer mit den Rädern um?
Bisher hat Nextbike in Bremen bei niemandem eine Accountsperrung vornehmen müssen. So sagt es auch ein Sprecher des neuen E-Roller-Anbieters Dott für deren E-Roller, die seit einem Monat in Bremens Straßen anzutreffen sind.
Wieso stehen Räder auf der Karte manchmal in Gebäuden?
Da heißt es, dass das GPS nicht immer punktgenau sei – dieser Umstand tauche erst recht in dicht bebauten Gebieten auf.
Welche Strafen gibt es?
"Unser Serviceteam fährt die Räder regelmäßig an, repariert, wartet und verteilt an andere Standorte. Bei der täglichen Tour fällt spätestens hier auf, wenn ein Rad unsachgemäß abgestellt wurde", heißt es von Nextbike. Dann gibt es einen Systemvermerk, und der Kundendienst setzt sich mit dem letzten Mieter in Verbindung. In Bremen kam das noch nicht vor, aber der Service musste auch schon mal an der Haustür klingeln, damit der Nutzer das Rad wieder rausrückt. Wer es übertreibt, wird als Nutzer gesperrt.
Wie sieht es nach einem Monat für den neuen E-Roller-Anbieter Dott aus?
Das Unternehmen hat seine 1350 Roller auf der Straße. Mit dem Start sei das Unternehmen zufrieden, wie ein Sprecher dem WESER-KURIER sagte, ohne Zahlen zu nennen. Die durchschnittliche Strecke pro Miete liegt bei zwei Kilometern. Gerade wenn die Bremer zur Arbeit fahren oder nach Hause, stellt Dott eine hohe Nutzung fest.
Wird sich am Verbreitungsgebiet noch etwas ändern?
"Wir sind hier in Abstimmung und Prüfung", sagt Dott. Man wolle den Nutzern ein "ideales Setup" und gleichzeitig die Vorgaben der Stadt Bremen umsetzen. Die Bremer können auch Vorschläge und Wünsche unter support@ridedott.com äußern, wohin sich die Nutzungszone ausbreiten sollte. Derzeit ist sie zum Beispiel in Teilen von Walle und im Bremer Osten derzeit eingeschränkter als beim Vorgänger Bolt.