Dem Einstieg des Finanzinvestors KKR beim Bremer Raumfahrtunternehmen OHB steht nichts mehr im Wege. Alle erforderlichen Genehmigungen seitens der Behörden seien erteilt worden, heißt es in einer Mitteilung von OHB. Bis zum 9. September sollen die Aktionäre, die dem Übernahmeangebot zugestimmt haben, ihr Geld bekommen.
Der US-Finanzinvestor KKR hatte den freien Aktionären im August vergangenen Jahres im Rahmen eines "freiwilligen Übernahmeangebots" 44 Euro pro Aktie geboten. Rund drei Viertel der Aktionäre nahmen das Angebot an. KKR hält damit künftig 28,6 Prozent der OHB-Anteile. Die Gründerfamilie Fuchs behält mit 65,4 Prozent die Mehrheit an ihrem Unternehmen. Im Streubesitz verbleiben sechs Prozent der Aktien.
Rückzug von der Börse geplant
OHB will sich mit dem Einstieg von KKR von der Börse zurückziehen; der Weg sei mit dem Vollzug des Aktienkaufs geebnet, versicherte OHB-Chef Marco Fuchs. Wie das Unternehmen mit den verbleibenden Aktionären verfahren will, geht aus der Mitteilung nicht hervor. OHB war vor 20 Jahren an die Börse gegangen, um Kapital für seinen Wachstumskurs einzusammeln. Jetzt sieht das Familienunternehmen bessere Chancen für die Umsetzung seiner Expansionspläne durch den Einstieg eines finanzkräftigen Investors.
„OHB ist das einzige große Raumfahrtunternehmen aus Deutschland, das auch im europäischen Wettbewerb ganz vorne mitspielt“, sagte KKR-Deutschland-Chef Christian Ollig. KKR unterstütze das Ziel, OHB zu einem „europäischen Space Champion“ zu entwickeln.