Sperrmüll, Restmüll und anderer Hausrat landet zunehmend auf den 269 Containerplätzen im Stadtgebiet. Eigentlich gehören in die Container nur Altglas, gepflegte Altkleider und Schuhe sowie vielerorts kleine Elektrogeräte. Doch die Plätze werden auch für alles andere missbraucht.
Nicht nur die Anwohner ärgern sich regelmäßig über diesen Zustand. Die für die Containerplätze zuständige Bremer Stadtreinigung will dem unerwünschten Treiben nun entgegenwirken: „Wir werden auf acht Sprachen auf Schildern bei den Containerplätzen darüber informieren, was erlaubt ist und was nicht“, sagt Sprecher Torben Kapp. Denn die illegale Müllablagerung ist eine Ordnungswidrigkeit, die von der Stadt geahndet werden kann. „Wenn wir Müll neben den Containern sehen, dann schauen wir, ob wir eventuell Adress-Etiketten von Versandpaketen finden, so können wir herausfinden, woher der Müll stammt. Dann machen wir auch Hausbesuche“, sagt Jasmin Kornau-Pitzer, die bei der Stadtreinigung für die Containerplätze zuständig ist.
Die Kontrollen ausgewählter Containerplätze sollen nach Aussage des Unternehmens mehrmals pro Woche stattfinden. Und auch die Grundreinigung, die nach Plan der Müllwerker eigentlich jährlich vorgesehen ist, soll intensiviert werden. „Corona hat in unseren Abläufen einiges durcheinandergewirbelt, aber das haben wir jetzt im Griff“, so Kornau-Pitzer. Dafür werde der Betrieb ein zusätzliches Fahrzeug einsetzen, außerdem habe man die Tourenpläne angepasst, um die Intervallzeiten zu verkürzen.
Und wo die Reinigung allein nichts mehr bringt, da soll künftig baulich Abhilfe geschaffen werden. „Wir werden teilweise neu Pflastern und mancherorts die Containerplätze einzäunen“, sagt Kapp. Dunkle, schwer einsehbare Ecken, die dazu einladen, seinen Müll dort illegal zu deponieren, sollen verschwinden.
Doch die Müllwerker haben auch noch mit einem anderen Phänomen zu kämpfen: „Teilweise stehen große Mengen Altglas vor eigentlich noch nicht vollen Tonnen. Es reicht eine Flasche vor einem Container, um zu signalisieren, dass der Container voll ist, obwohl er es nicht ist“, so Kornau-Pitzer.
„Es ist zwar schön, dass der gute Wille gezeigt und der Müll nicht einfach in die Natur geworfen wird, aber auch das hilft nicht viel“, ergänzt Torben Kapp. Die Recyclinghöfe bieten seiner Aussage nach für jede Art von Müll einen passenden Entsorgungsort. Selbst die Entsorgung von Sperrmüll sei bis zu einem Limit möglich, ohne dafür zusätzlich zahlen zu müssen.