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Am Anti-Kolonialismus-Mahnmal Bremer Mercedes-Azubis restaurieren Gedenktafel

Auch mit Schlossern, Schweißen und Lackieren kann man ein Zeichen setzen. Wie das die Mercedes-Azubis während ihrer Freizeit gemacht haben, können Bremer seit heute beim Anti-Kolonialismus-Mahnmal sehen.
10.07.2025, 16:57 Uhr
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Bremer Mercedes-Azubis restaurieren Gedenktafel
Von Florian Schwiegershausen

Es hat einige Monate gedauert, aber nun können alle Bremer sehen, wie die Azubis von Mercedes in der Lehrwerkstatt neben ihrer eigentlichen Arbeit die Gedenktafel für das Anti-Kolonialismus-Mahnmal nahe der Bürgerweide restauriert haben. Am Donnerstagvormittag enthüllten Virginie Kamche vom Bremer Afrika-Netzwerk sowie Yahlde Bagedeniren und Jerome Geisinger von der IG-Metall-Jugend die neue Tafel.

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Die Mercedes-Azubis waren in Arbeitsmontur mit ihren Ausbildern dabei. Die Tafel war in die Jahre gekommen. 1988 waren es die damaligen Mercedes-Azubis, die diese Tafel geschaffen hatten, bei der der Kontinent Afrika ausgeschnitten war. Die Mercedes-Azubis jetzt hatten die angekratzten Buchstaben entfernt neu gemacht, neu geschnitten und neu lackiert. Ausbilder Alexander Graf schweißte die neuen Buchstaben auf die Tafel drauf. Doch die Azubis beschäftigten sich auch mit der Geschichte und dem deutschen Kolonialismus seit dem 19. Jahrhundert in Afrika.

Virginie Kamche dankte den Azubis für ihre Arbeit und erinnerte daran, wie auch Bremer Kaufleute in den Afrikahandel involviert waren – und dabei durchaus auch in die dunklen Kapitel. Abschließend sagte IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Volker Stahmann: "Dies ist kein Mahnmal für die IG Metall. Alle Menschen, die hier am Hauptbahnhof vorbeikommen und dann hier den Weg kreuzen, sollen darüber nachdenken, was wir tun und wie wir in der Gesellschaft respektvoll miteinander umgehen." Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Davina und Nemara von den Young Diamondz aus Bremen.

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