Gleich mehrere Bremer Projekte im Bereich Künstliche Intelligenz werden von der Bremer Aufbau-Bank (Bab) gefördert. Insgesamt fließen 3,1 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der EU in zwölf Vorhaben, wie die Förderbank am Freitag mitteilte. Das Gesamtvolumen liege zusammen mit den Investitionen der Unternehmen und Institute bei rund 5,2 Millionen Euro.
Bremen plant eine eigene Strategie für Künstliche Intelligenz. Diese soll nun bis zum Sommer vorliegen, kündigte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) in der Mitteilung an. Die Strategie soll zusammen mit dem Wissenschaftsressort erstellt werden und das Bundesland als KI-Standort national und international positionieren. „Im Bereich KI wächst die Bremer Wirtschaft kontinuierlich und in der Wissenschaft genießt die Hansestadt international einen exzellenten Ruf. Mit der Förderung innovativer Projekte erleichtern wir den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und können spannende Technologien made in Bremen auf den Weg bringen“, äußerte sich Vogt zur Förderung der Bab.
Die zwölf Projekte, die mit Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen unterstützt werden, kommen laut der Förderbank aus allen Wirtschaftsbereichen: aus der Logistik, dem Gesundheitswesen oder der Automatisierungstechnik. "Die außerordentlich hohe Zahl an Projektanträgen wie auch das hohe Fördervolumen zeigen uns, dass künstliche Intelligenz in Bremen ein absolutes Zukunftsthema ist“, sagte der Innovationsmanager der Bab, Norbert Möllerbernd. An den Projekten beteiligt sind neben dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auch das Biba (Bremer Institut für Produktion und Logistik), die Hochschule Bremen sowie die Universität Bremen, das Zentrum für Technomathematik und das Institut für Automatisierungstechnik.
Lösung für die letzte Meile
Gefördert wird auch ein Projekt des Start-ups XTL Kommunikationssysteme. Das Unternehmen will eine Lösung für die sogenannte letzte Meile finden: Wie kommen Pakte in der Stadt am besten beim Empfänger an? „Routenoptimierung gehört zu den komplexesten Herausforderungen der Informatik und der multimodale Transport – also die Nutzung verschiedener Transportvehikel wie Rad und Auto – potenziert das Problem", wird der Gründer von XTL, Max Gath, in der Mitteilung zitiert. Mit der Förderung könne ein Werkzeug zur Planung und Steuerung von multimodalen, innerstädtischen Transporten entwickelt werden.