Eine weitere Tochter des Bremer Wohnungsentwicklers Interhomes muss nun wie die Firmenmutter Insolvenz beantragen. Dabei handelt es sich um die Schäfersee Vision GmbH. Laut Beschreibung des Architektenbüros und Beschreibungen im Internet handelt es sich dabei um ein Projekt in Berlin-Reinickendorf. Am Schäfersee an der Genfer Straße sind eigentlich auf einer Fläche, die etwas größer ist als ein Fußballfeld, 50 Einheiten mit jeweils drei bis vier Zimmern in drei luxuriösen Mehrfamilienhäusern geplant – barrierefrei und mit Dachbegrünung.
Der zuständige Insolvenzverwalter ist erneut Hans-Joachim Berner von der Bremer Kanzlei Willmerköster. Er muss sich nun einen Überblick verschaffen und schauen, wie es mit der Entwicklung der Bauten weitergeht. Berner ist ebenso Insolvenzverwalter bei der Projektgesellschaft Gartenstadt Werdersee. Die musste vergangene Woche Insolvenz beantragen. Davon betroffen sind nach derzeitigem Stand zwölf Familien, die nun um ihre Häuser bangen. Davon sind einige im Rohbau fertig, bei anderen steht erst das Fundament.
Bauprojekte in Bremen und Berlin sollen weitergehen
Vor gut zwei Wochen musste von den beiden Gesellschaften die Firmenmutter Interhomes Insolvenz beantragen. Der hier zuständige Insolvenzverwalter Malte Köster kommentiert den Schritt so: „Die anhaltend schwierige Situation in der Baubranche stellt viele Bauträger und Bauunternehmen in Deutschland vor existenzielle Probleme. Gleichzeitig wird die gesellschaftliche Debatte um bezahlbaren Wohnraum sehr intensiv geführt. Die Interhomes AG hat sich mit einem harten Restrukturierungsprogramm lange gegen die Krise gestemmt. Letztlich konnte die Neuausrichtung aber nicht in der nötigen Zeit umgesetzt werden." Das habe zum Insolvenzantrag geführt. Köster kündigte damals an, dass die Bauprojekte in Bremen, in Berlin und in Ratingen bei Düsseldorf bis auf Weiteres ohne Einschränkung fortgeführt werden.