Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat das Stammhaus von Neelmeyer am Marktplatz verkauft. Das teilte die Bank am Montag mit. Das Bankhaus wird demnach künftig Mieterin ihrer zuvor eigenen Immobilie sein. Übernommen wird das denkmalgeschützte Gebäude laut OLB von einem "regionalen Investor". Den Namen wollte die Bank auf Anfrage nicht nennen. Um welchen Kaufpreis es geht? Das blieb ebenfalls offen.
Das 1907 gegründete Bankhaus Neelmeyer wird zunächst umziehen. Das Gebäude am Markt soll in den nächsten zwei Jahren aufwendig saniert werden. „Bis dahin stehen unseren Kunden ihre bekannten Ansprechpartner ein paar Fußminuten weiter an der Wachtstraße zur Verfügung“, äußerte sich dazu der Leiter des Bankhauses Neelmeyer Marc Jochims. In der Wachtstraße hat die OLB einen Standort. Der vorübergehende Umzug von Neelmeyer zu den Kolleginnen und Kollegen passiert ab Mitte Januar.
Seit 2018 gehört Neelmeyer zur OLB und kümmert sich vor allem um besonders vermögende Kunden – dafür steht die Marke. In der Mitteilung versicherte die OLB: "Das Bankhaus Neelmeyer setzt weiterhin auf eine starke Präsenz im Herzen Bremens." Es soll sich um eine langfristige Miete des Stammhauses handeln. Der Verkauf, so Marc Jochims, sei eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung.
Generell arbeitet die Bank an ihren Kosten und bereitet ihren Börsengang für 2023 vor. Im Oktober hatten die Oldenburger mitgeteilt, dass sie bis Jahresende 250 Vollzeitstellen abbauen wollen. Es sollen alle Standorte davon betroffen sein – das schließt auch die Bremer Häuser nicht aus. Die Stellen sollen nach Angaben des Unternehmens in erster Linie sozial verträglich über ein sogenanntes Freiwilligenprogramm abgebaut werden. In der Region um Bremen sind im November und Dezember mehrere Standorte der OLB geschlossen worden.