Soll man nun froh sein, dass der Verkauf des Sparkassengeländes tatsächlich über die Bühne geht? Gut für die Bank, kein Zweifel, sie nimmt einen ordentlichen Batzen Geld ein. Doch was hat die Stadt davon? Wie es aussieht, werden die neuen Eigentümer das riesige Areal mitten in Bremen erst einmal liegen lassen, nachdem die Libeskind-Pläne gescheitert sind. Sollten dabei Jahre vergehen, was durchaus sein kann, sogar wahrscheinlich ist, wäre das fatal.
Das Sparkassengelände und der Brill markieren die Grenze zwischen der City und dem Stephaniviertel. Diese Grenze muss mit einer klugen und nachhaltigen Entwicklung endlich durchlässiger werden. Der Ort braucht auch wieder Frequenz, wenn einige Hundert Sparkassenmitarbeiter aus der Innenstadt an die Universität ziehen. Viele Menschen, möglichst junge, die dort arbeiten, studieren, wohnen, einkaufen und ihre Freizeit verbringen. Die privaten Pläne sollten deshalb eng mit den öffentlichen Ansprüchen verknüpft werden. Eine schwierige Balance, denn Geld verdienen will der Investor mit seinem Engagement natürlich auch, oder besser: zuallererst.