Die Tortenbäckerinnen von "Vanilla Instinct" geben ihr Café in der Bremer Innenstadt auf. An der Ladentür in der Knochenhauerstraße hängt bereits ein Zettel. "Unsere Backstube ist zu klein geworden", heißt es darauf. Die Schließung des Standorts hat allerdings noch weitere Gründe. Die Kosten belasteten zunehmend das Geschäft – sowohl die Miete für die Zentrumslage als jetzt auch höhere Energiepreise und Personalausgaben.
"Wir mussten die Reißleine ziehen", sagt Inhaberin Kelly Alpers. Das Café sei recht groß. Die Energiekosten seien immer schon deutlicher zu spüren gewesen. Außerdem sei es schwer, neben den Aushilfen Vollzeitkräfte für den Betrieb zu finden, obwohl die Mitarbeitersuche stetig gelaufen sei.
Die Nachfrage nach den Kuchenkreationen ist da. So backt "Vanilla Instinct" in der Saison allein um die 40 Hochzeitstorten pro Monat. Im November gewannen Kelly Alpers und Mona Warnecke den Bremer Gründerinnenpreis von Belladonna.
Neue "Vanilla Instinct"-Backstube soll in Ritterhude eröffnet werden
In Ritterhude soll Anfang März eine neue und vor allem größere Backstube eröffnet werden – wieder mit einem Kuchenverkauf und zudem Workshop-Angebot, aber ohne ein Café. Die beiden hoffen am insgesamt kleineren Standort, an dem es Fotovoltaik gebe, auf geringere Energiekosten.
Das "Cake Studio Worpswede" bleibt derweil. Die Unternehmerinnen haben sich zudem auch schon einen neuen Laden in der Bremer Innenstadt angesehen. "Wir wollen hier nicht komplett von der Bildfläche verschwinden", sagt Alpers. Perspektivisch können die Tortenbäckerinnen sich zusätzlichen einen Laden in Schwachhausen vorstellen. Ab dem 20. Februar soll zunächst das Café im Zentrum schließen.