Wegen der für viele schönsten Zeit im ganzen Jahr – dem Urlaub – gibt es in Bremen gerade einigen Unmut. Der Tourismus im Bundesland sollte angesichts der Auswirkungen der Pandemie zusätzlich gefördert werden. Am Mittwoch haben die Vertreter der Wirtschaftsdeputation in einer Sondersitzung auch weiteren Mittel zugestimmt. Es geht um eine Summe von 2,6 Millionen Euro für 2022 und 2023 – allerdings ausschließlich für die Stadt Bremen. Eigentlich sollten jedoch auch Projekte in Bremerhaven, an denen gemeinsam gearbeitet wurde, von der Unterstützung profitieren.
Aus dem Topf der Stadt Bremen, aus dem die Gelder kommen sollen, geht das aber nicht. Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) bedauerte die Entwicklung. Für eine Einbeziehung Bremerhavens habe sie sich eingesetzt – letztlich erfolglos. Der Bremen-Fonds mit Landesmitteln sollte an der Stelle nicht herhalten. Im Senat war darüber keine Einigkeit zu erzielen. Angesichts deutlicher Kritik auch in der Sitzung, dass Bremerhaven hier nun plötzlich leer ausgeht, wies Vogt aber darauf hin, Tourismusförderung gebe es natürlich, es gehe allein um zusätzliche Mittel für Bremen.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) ist dennoch sauer. Magistratssprecher Volker Heigenmooser sagte am Dienstag, dass Grantz weiter um die Mittel kämpfen wolle. Über die schönste Zeit im Jahr geht die Sache noch hinaus: Denn es gibt zum Fonds mit den Landesmitteln noch weiteren Abstimmungsbedarf zwischen Bremen und Bremerhaven.