Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kommentar über Vonovia Zum Teil vom Steuerzahler gezahlt

Wieder konnte das Wohnungsunternehmen Vonovia die Dividende erhöhen – dieses Mal um knapp 18 Prozent. Warum das zum Teil durch die Steuerzahler finanziert ist, kommentiert Florian Schwiegershausen.
16.08.2018, 20:08 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Zum Teil vom Steuerzahler gezahlt
Von Florian Schwiegershausen

Auf der Hauptversammlung des börsennotierten Unternehmens Vonovia wurde im Mai eine Dividende von 1,32 Euro beschlossen. Das waren 20 Cent mehr als im Vorjahr – also knapp 18 Prozent mehr. Was die Aktionäre freut, geht zulasten der Mieter. Denn wenn Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen seine Objekte saniert, wird nicht so genau genommen, was denn reine Instandhaltungskosten sind und was energetische Modernisierungskosten. Bei Letzterem kann der Vermieter elf Prozent der Kosten auf die Jahresmiete umlegen. Im konkreten Fall hat das Bremer Landgericht die Mieterhöhung wegen dieser Ungenauigkeit aber kassiert.

Lesen Sie auch

Wenn Hartz-IV-Empfänger mit solchen zweifelhaften Mieterhöhungen oder Erhöhungen der Nebenkosten zu ihrem Betreuer im Jobcenter kommen, hat dieser kaum Zeit, den Aufschlag zu hinterfragen und macht aus Zeitmangel einen Haken darunter. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Vonovia-Aktionäre ihre Dividende zum Teil den Steuerzahlern zu verdanken haben, die die Zeche dafür zahlen. Der Staat sollte genauer hinschauen, was da bei Vonovia vor sich geht.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)