Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kommentar Absehbar

Daniel Killy zum Fall von Debalzewo Es kam, wie es kommen musste: Debalzewo ist gefallen. Dass die Donbass-Separatisten und ihre Helfer keine Waffenruhe vor der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt einhalten würden, das war schon unmittelbar nach Minsk II klar.
18.02.2015, 00:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Absehbar
Von Daniel Killy

Daniel Killy

zum Fall von Debalzewo

Es kam, wie es kommen musste: Debalzewo ist gefallen. Dass die Donbass-Separatisten und ihre Helfer keine Waffenruhe vor der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt einhalten würden, das war schon unmittelbar nach Minsk II klar.

Zu verlockend war die mehrtägige Frist bis zum Schweigen der Waffen – genügend Zeit für die hochgerüsteten Kolonnen Moskaus, für eine Frontbegradigung zu sorgen, wie es zynisch im Militärjargon heißt. Und dass die ukrainische Armee der Hightech-Soldateska nichts würde entgegensetzen können, lag auf der Hand.

Ebenso absehbar ist allerdings, dass die Sanktionsdrohungen des Westens wirkungslos verpuffen. Wladimir Putin nimmt die ein oder andere wirtschaftliche Malaise gern für den taktischen Zugewinn in Kauf. Eine Ukraine, die geostrategische oder bündnisrelevante Entscheidungen nicht autark treffen kann, steht am Ende der russischen Zermürbungstaktik. Ein Ziel, das fast schon erreicht scheint. Daran werden auch neue westliche Sanktionen samt Gipfeltreffen nichts ändern: In der Welt des Machos von Moskau zählt nur, dass Westeuropa und die USA zaudern und zagen – und im Ernstfall auch einen Korridor auf die Krim und den Fall Mariupols um des lieben Scheinfriedens willen hinnehmen werden.

daniel.killy@weser-kurier.de

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)