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Brandanschlag auf Hamburger Morgenpost Polizei rätselt über Hintergründe der Tat

Nach dem Brandanschlag auf das Gebäude der "Hamburger Morgenpost" sind die Hintergründe der Tat weiter unklar. Konkrete Hinweise auf die Täter gibt es ebensowenig wie ein Bekennerschreiben.
12.01.2015, 06:57 Uhr
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Nach dem Brandanschlag auf das Gebäude der "Hamburger Morgenpost" ("Mopo") sind die Hintergründe der Tat weiter unklar. Ein Polizeisprecher konnte am Montagmorgen noch keine neuen Angaben machen.

Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag nach Erkenntnissen der Polizei von einem Hinterhof aus mehrere Steine und mindestens einen Brandsatz in das Archiv der Boulevardzeitung geworfen. Da sich gegen kurz vor 2.30 Uhr keine Menschen in dem Haus aufhielten, wurde niemand verletzt. Akten und Zeitungsausgaben verbrannten aber.

Kurz nach dem Anschlag, der international auf Empörung stieß und Solidaritätsbekundungen für die Zeitung auslöste, nahm die Polizei zwei 35 und 39 Jahre alte Männer in einer S-Bahn fest, die zuvor im Bahnhof Bahrenfeld - wenige Hundert Meter vom "Mopo"-Gebäude entfernt - vor Beamten davongelaufen waren. Ob sie mit der Brandstiftung im Zusammenhang stehen, untersuche der Staatsschutz, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Die "Mopo" hatte nach dem Terroranschlag in Paris islamkritische Karikaturen des Satiremagazins "Charlie Hebdo" auf ihrer Titelseite mit der Schlagzeile nachgedruckt: "So viel Freiheit muss sein!". Ob die Brandstiftung politisch motiviert war, wird nun untersucht.

"Es ist nicht auszuschließen, dass der Anschlag im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ereignisse in Frankreich steht", sagte Polizeisprecher Mirko Streiber am Sonntagabend. "Wir haben aber dafür zurzeit keine konkreten Hinweise." Es gebe auch noch kein Bekennerschreiben. (dpa/lno)

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