Nicht nur in Deutschland herrscht Trauer nach der Todesfahrt auf dem Berliner Breitscheidplatz. Politiker und Prominente bekunden weltweit ihre Trauer.

Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) meldete sich zunächst über den Twitterdienst des Bremer Senats zu Wort.
Außerdem gab er zu bedenken: "Was für eine abscheuliche Tat, ich bin tief erschüttert. Fassungslos und mit Bestürzung schauen wir nach Berlin. Wir trauern um die vielen unschuldigen Opfer und sind mit unseren Gedanken bei ihren Familien und den Angehörigen. Wir hoffen mit den Verletzten um Genesung und danken allen Polizei- und Rettungskräften für ihren Einsatz. Es ist wichtig, dass wir nun zusammenhalten und alles dafür tun, dass dieser schreckliche Anschlag das friedliche Zusammenleben hier bei uns nicht gefährdet."

Maike Schaefer, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bremen:
"Ich persönlich bin zutiefst erschüttert von der Brutalität dieses Anschlages und frage mich, was in dem Kopf des Attentäters vorgeht, der Menschen brutal und willkürlich umbringt, die mit Familien und Freunden gerade eine schöne Zeit auf dem Weihnachtsmarkt genießen wollten. Trotz meiner empfundenen Trauer und grenzenlosen Fassungslosigkeit weiß ich, dass dies für mich bedeutet, mich noch mehr für Freiheit und Demokratie einzusetzen, um auch gerade den Menschen, die bei uns in Deutschland Hilfe vor genau solchen Tätern in ihren Heimatländern suchen, Schutz zu gewähren. Für Fremdenhass ist in dieser Gesellschaft kein Platz. Es gilt nun, mit Besonnenheit zu agieren. Dazu gehört auch, dass Flüchtlinge nicht pauschal verurteilt werden“, gibt Maike Schaefer, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bremen, zu bedenken.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) teilte mit, der Weihnachtsmarkt in Bremen bleibe geöffnet, die Polizei-Präsenz jedoch werde erhöht. Ein Statement kündigte er für den frühen Dienstagnachmittag an.

Lencke Steiner (FDP) sagte: „Ich bin schockiert. Vor einer Woche war ich in Berlin selbst auf diesem Weihnachtsmarkt. Dieser Anschlag ist auch ein Attentat auf unsere freiheitlichen Werte.“

Björn Tschöpe, Fraktionsvorsitzender der SPD Bremen:
„Ich empfinde, wie viele, Trauer und Fassungslosigkeit, trotzdem und gerade deshalb gilt es nun, einen kühlen Kopf zu bewahren, vernünftig zu sein, auch wenn es schwer fallen mag. Es gibt nicht die Deutschen und die Flüchtlinge, es gibt nur verabscheuungswürdige Täter. Wer jetzt Menschen gegen Menschen aufhetzen will, betreibt das Geschäft der Terroristen“, sagte Björn Tschöpe, der Fraktionsvorsitzende der SPD Bremen.

Sarah Ryglewski, Bundestagsabgeordnete der SPD Bremen:
„Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Opfern des gestrigen Tages und ihren Angehörigen. Der Anschlag in Berlin macht mich sehr betroffen, auch weil viele meiner Freunde und Verwandte in der weltoffenen und toleranten Hauptstadt leben, die Berlin war, ist und bleiben wird. Die einzige Antwort auf Hass und Terror ist, als Gesellschaft noch stärker zusammenzuhalten und entschlossen für Freiheit, Menschlichkeit und Demokratie einzustehen.“

Thomas Röwekamp, Fraktionsvorsitzender der CDU Bremen:
"Die grausame Tat, die gestern Abend in Berlin in unmittelbarer Nähe der Gedächtniskirche geschehen ist, hat mich – wie viele andere Menschen auch – erschüttert und tief getroffen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Unerträglich sind für mich aber auch gleichwohl diejenigen, die seit gestern Abend versuchen, die entsetzliche Tat für ihre populistische und hetzerischen Zwecke zu missbrauchen."

Marieluise Beck, Bundestagsabgeordnete der Grünen Bremen:
„Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Es musste damit gerechnet werden, dass auch Deutschland von der gnadenlosen Gewalt extremistischer Islamisten nicht verschont bleiben würde. Die Gewalt des Islamismus aus Pakistan, Afghanistan, Mali, dem Sudan, Somalia, Syrien, Nigeria ist eine weltumspannende Bewegung und erreicht unsere europäischen Länder von innen und außen. Dennoch dürfen wir uns nicht von dem Gefühl der Angst bestimmen lassen. Wir müssen unsere offene Gesellschaft und unseren freien Lebensstil bewahren.“

Elisabeth Motschmann, Bundestagsabgeordnete der CDU Bremen: „Ich verbinde mit Helmut Kohl natürlich die Deutsche Einheit und habe ihn als großen Staatsmann in Erinnerung, der Europa mit aufgebaut und verbunden hat. Als junge, politisch interessierte Frau damals und später als Politikerin habe ich ihn bewundert. Ich hätte damals seinen Rücktritt nicht gefordert, wie es im Jahr 1989 rund um den Parteitag in Bremen einige geplant haben. Ich habe ihn sehr geschätzt. Ich war sehr traurig darüber, dass die Spendenaffäre ein schlechtes Licht auf sein verdienstvolles Wirken geworfen hat.“

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat für Dienstag die bundesweite Trauerbeflaggung der Bundesbehörden angeordnet. "Dies geschieht als Zeichen der Anteilnahme nach der Gewalttat auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin am gestrigen Abend", teilte das Ministerium mit.

Der Bürgermeister von Nizza hat den mutmaßlichen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit der Todesfahrt eines Lkw-Fahrers in Südfrankreich verglichen. "Gleiche Vorgehensweise. Gleiche blinde Gewalt. Gleicher Hass auf glückliche Menschen", schrieb Philippe Pradal von der republikanischen Partei in der Nacht zum Dienstag auf Twitter.

Linken-Fraktionschefin Kristina Vogt:
„Mein Mitgefühl gilt den Opfern dieser verbrecherischen Attacke am Breitscheidplatz. Mein Dank den Rettungskräften der Feuerwehr und der Polizei aber auch den Schaustellern, die Großes geleistet haben. Wenn es für diese Tat ein politisches oder religiöses Motiv gab, sollte damit Unsicherheit, Verzweiflung und Hass verbreitet werden. Mein Appell: Gegen Terror und Wahnsinn hilft nur das genaue Gegenteil – Vernunft und Zusammenhalt, trotz aller Wut und Trauer.“

Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland:
"Ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit, in der sich unsere Gesellschaft auf Werte wie Nächstenliebe, Güte und Frieden besinnt, wurde unser Land durch diesen abscheulichen Angriff erneut ins Mark getroffen", erklärte der Zentralratspräsident der Juden, Josef Schuster. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden. Den Verletzten wünschen wir rasche Genesung" erklärte Schuster weiter. "Unser Denken und Handeln darf dennoch nicht von Terror und Angst vereinnahmt werden." Am 24. Dezember beginne das Weihnachtsfest und das jüdische Lichterfest Chanukka. "Mögen die Botschaften dieser beiden Feste uns Kraft spenden in diesen schweren Stunden."

Der Landesverband der Muslime in Niedersachsen hat den mutmaßlichen Terroranschlag von Berlin sowie die Angriffe auf eine Moschee in Zürich und den russischen Botschafter in der Türkei verurteilt. "Diese Taten können durch nichts, weder durch eine Religion, noch durch Politik, gerechtfertigt werden, sie sind barbarische Attentate auf unschuldige Menschen und auf unsere Gesellschaft", sagte der Schura-Vorsitzende Recep Bilgen (Mitte) am Dienstag in Hannover. "Wir verurteilen diese Anschläge aufs Schärfste, unser tiefes Mitgefühl und unsere Gebete gelten den Angehörigen der Opfer."

Der Entertainer und gebürtige Bremer Jan Böhmermann äußerte sich über den Kurznachrichtendienst Twitter ...

"Wir fühlen mit den Familien der Opfer", schrieb die Band One Republic am Montagabend auf Twitter. "Wir waren gestern Abend noch auf diesem Markt. Es ist so traurig."

Auch Rapper Bushido meldete sich über Twitter zu Wort...

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den mutmaßlichen Terroranschlag mit einem Lkw auf einem Berliner Weihnachtsmarkt als Verbrechen bezeichnet. Die Tat gegen friedliche Bürger sei grausam und zynisch, schrieb Putin in einem Telegramm an Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das russische Staatsoberhaupt sprach den Angehörigen der mindestens zwölf Todesopfer sein Beileid aus, wie der Kreml am Dienstag in Moskau mitteilte. Den Verletzten wünsche Putin eine schnelle Genesung.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den tödlichen Zwischenfall mit einem Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt als einen "schrecklichen Terrorangriff" bezeichnet. "Unschuldige Zivilisten wurden auf der Straße ermordet, als sie sich gerade anschickten, die Weihnachtsferien zu feiern", erklärte Trump am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung.
"Regelmäßig schlachten der Islamische Staat und andere islamistische Terroristen Christen in ihren Gemeinden ab", erklärte Trump weiter. Diese Terroristen, ihre regionalen und weltweiten Netzwerke müssten vom Erdboden getilgt werden: "Ein Auftrag, den wir gemeinsam mit allen freiheitsliebenden Partnern durchführen werden." Zum Zeitpunkt der Mitteilung Trumps war in Berlin zwar von einem möglichen Anschlag die Rede, nicht aber von einem islamistischen Hintergrund.
Auf Twitter erklärte Trump: "Heute gab es Anschläge in der Türkei, in der Schweiz und in Deutschland, und es wird immer schlimmer. Die zivilisierte Welt muss ihr Denken ändern!"

US-Präsident Barack Obama hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Unterstützung der Vereinigten Staaten bei der Aufklärung der Hintergründe zugesichert. Dies teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einem Telefonat der beiden Politiker am Dienstagmorgen mit. Obama drückte demnach seine tiefe Anteilnahme aus und bat die Kanzlerin, den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl zu übermitteln. Den Verwundeten wünschte er rasche Genesung.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eine Überprüfung der deutschen Flüchtlingspolitik gefordert. "Wenn sich bestätigen sollte, dass dieser Anschlag von jemandem verübt worden ist, der als Asylbewerber ins Land eingereist ist, dann muss das in Berlin schon noch mal zu einem grundsätzlichen Nachdenken darüber führen, wie diese ganze Flüchtlingsaufnahme gestaltet wird", sagte Herrmann am Dienstag dem Hörfunksender Antenne Bayern.
Es sei naheliegend, dass durch die große Zahl von Flüchtlingen viele Personen eingereist seien, deren Hintergründe nicht bekannt seien. "Meines Erachtens wird dann schon auch die Frage sein, ob wir das wirklich so weiterlaufen lassen können", sagte der Innenminister. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Herrmann, der Bevölkerung könne nicht zugemutet werden, "das jetzt einfach weiter so laufen zu lassen, dass wir ein erhöhtes Anschlagsrisiko von Personen haben, die aus einem radikalen Islamismus-Verständnis heraus solche Anschläge begehen".

Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), hat die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern aufgefordert, sich von dem mutmaßlichen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit mindestens zwölf Toten nicht einschüchtern zu lassen. Das sei genau das, was solche Täter erreichen wollten, sagte Caffier am Dienstag dem Sender NDR 1 Radio MV. Die Menschen sollten zwar eine gewisse Aufmerksamkeit walten lassen, sich aber nicht vom Besuch eines Weihnachtsmarktes abhalten lassen.
Eine hundertprozentige Sicherheit könne es nicht geben, sagte der Innenminister. Weihnachtsmärkte hätten in Deutschland einen besonderen Symbolwert und seien deshalb potenzielle Anschlagsziele. "Wenn Sie auf den Weihnachtsmarkt gehen, (...) dann wollen sie auch den Weihnachtsmarkt genießen und sich nicht ausschließlich innerhalb einer Festung bewegen."

Schwedens Regierungschef Stefan Löfven hat den Opfern des mutmaßlichen Anschlags in Berlin und deren Familien sein Mitgefühl ausgesprochen. Seit Montag müssten dem Jahr 2016 "noch zwei abscheuliche Taten" hinzugefügt werden, sagte der Sozialdemokrat laut einer Mitteilung vom Dienstag in Stockholm. Der Angriff auf den Weihnachtsmarkt und der Mord an Russlands Botschafter in der Türkei seien Angriffe auf Unschuldige mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und auf die Möglichkeit von Diplomaten, ihre Länder sicher zu vertreten.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto schrieb an seinen deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier: "Die Menschen in Ungarn verurteilen aufs entschiedenste den hemmungslosen und niederträchtigen Angriff in Berlin, der genau dann erfolgte, als sich Europa auf das größte christliche Fest vorbereitete." Das Außenministerium in Budapest veröffentlichte den Text des Schreibens am frühen Dienstagmorgen.

Finnlands Regierungschef Juha Sipilä sagte per Twitter: "Ein Abend der absolut schockierenden Nachrichten und sinnlosen Gewalt. Meine Gedanken sind in #Berlin bei allen Berlinern und unseren deutschen Freunden."

Der dänische Außenminister Anders Samuelsen hat den mutmaßlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin "auf das Schärfste" verurteilt. Dänemark stehe fest an Deutschlands Seite, sagte der liberale Politiker laut einer Mitteilung vom Dienstag. Er sei "zutiefst berührt" und wolle den unschuldigen Opfern nach dieser "abscheulichen Tat" sein Mitgefühl aussprechen. "Der Angriff in Berlin ist ein Angriff auf alle, die eine friedliche, freie und demokratische Welt wollen. Wir sind vereint in unserer Abscheu über die Taten und unserer Entschlossenheit, unsere Bürger so gut wie möglich zu schützen", erklärte Samuelsen.

Norwegens Regierungschefin Erna Solberg sagte per Twitter: "Schreckliche Neuigkeiten vom Angriff auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin. Ich fühle mit allen Betroffenen."