Der bundesweite Warntag am Donnerstag war schon Tage zuvor großes Thema in allen Medien. Jetzt ist er es wieder - und vor allem in den sozialen Medien. Dass es vielerorts in der Republik kein Sirengeheul zu hören gab, war einfach erklärt - mangels Sirenen. Doch auch die App "Nina" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz blieb auf vielen Handys einen Alarm schuldig. Im Kurznachrichtendienst Twitter erschallt deshalb nun viel hämisches Gezwitscher.
Die Warnapp sei "fast ein Totalausfall" gewesen, schreibt Jens Uwe Borsdorf. "Im Ernstfall wären wir am Arsch." "Danke für nichts oder so. Versagt auf ganzer Linie", kommentiert die Userin "Mina" die App Nina. Drastischer drückt es "Stiller82" aus: "Wenn ich mich auf die Nina-App verlassen muss, wenn wirklich was passiert, bin ich wohl des Todes geweiht."
"Deutschland hat sich mal wieder selbst zum Lacher gemacht. Einen Warntag ausrufen und nichts funktioniert. Nicht mal eine Warnapp", kommentiert "John Doe Patriot" das Geschehen - beziehungweise Nichtgeschehen. Auch Martin Schäfer stimmt in das Gezwitscher ein: "Ach Berlin, ey! - Katastrophe beim Katastrophen-Alarm: WarnApp Nina in Berlin ausgefallen."
Mit Humor nimmt's der User "Irs": "Wenn Nina ... im Ernstfall auch so wortkarg ist, kann man die App auch Nanu nennen."
"FrauMaja" ergänzt den bunten Reigen der Tweets zum Thema mit einem kurzen Erfahrungsbericht über ihren Kommunikationsversuch mit der Warnapp: "Nina hat eher nicht so gewarnt zum Warntag. Hab aber besorgt mein Handy angestupst und Nina gefragt ob alles okay ist, als die Sirenen geheult haben. Sie hat nicht geantwortet."
Es gibt aber auch positive Fazits zum bundesweiten Warntag. Als Beispiel sei "Philip" zitiert: "Das gute ist, dass wenn man Monate vor dem Event warnt, alle Bescheid wissen, auch ohne Sirenen und Warnapp."
Mit einer vielleicht sogar ernstgemeinten Frage hat "Der Schwabe" auf den Erinnerungs-Tweet des Bundesinnenministeriums zum Warntag geantwortet: "Kommt die Warnung dann in den nächsten Tagen per Post/Telex?"