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Basketball Eisbären starten am Sonntag in der Bremer ÖVB-Arena

Die Eisbären Bremerhaven treten mit neuem Personal in der Basketball-Saison an. Das erste Heimspiel gegen Vechta II findet in der Bremer ÖVB-Arena statt. Wird der Neustart ein Erfolg?
17.09.2024, 16:10 Uhr
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Eisbären starten am Sonntag in der Bremer ÖVB-Arena
Von Jean-Julien Beer

Vor einem Jahr hätte dieses Spiel das Zeug zur großen Nummer gehabt: Die Eisbären Bremerhaven zum Start der 2. Basketball-Bundesliga ProA in der Bremer ÖVB-Arena gegen Rasta Vechta II, da wäre der Ticketverkauf ein Selbstläufer gewesen. Denn im September 2023 wurde Deutschland sensationell Basketball-Weltmeister, der Sport boomte gerade unter Kindern und Jugendlichen – und der Bremerhavener Verein hoffte, davon möglichst stark profotieren zu können. Inzwischen ist alles wieder ruhiger geworden im Basketball. Und nach einem schwierigen Sommer geht es für die Eisbären Bremerhaven nicht mehr um größere Träume, sondern darum, mit völlig neuem Personal überhaupt erst mal eine gute Rolle zu spielen. Vor dem ersten Heimspiel am Sonntag in der ÖVB-Arena gegen Rasta Vechta II (15 Uhr) beantwortet der WK die wichtigsten Fragen.

Was ist neu bei den Eisbären?

Bis auf das Bremerhavener Urgestein Adrian Breitlauch im Prinzip alles. Der Verein musste sich in einem XXL-Umbruch auf allen Ebenen neu aufstellen, sportlich und in der Geschäftsstelle. Seit dem Bundesliga-Abstieg 2019 gab es nicht mehr so viele Veränderungen. Der neue Trainer Steven Esterkamp und sein Assistent Davide Bottinelli haben ein Basketballteam formiert, das in den Vorbereitungsspielen gute Ergebnisse landete, aber innerhalb der einzelnen Partien noch sehr schwankend war. Esterkamp will in der Liga nun „in jedem Spiel konkurrenzfähig sein“, sagt er, also auch den stärkeren Mannschaften einen guten Wettkampf bieten. Neben Breitlauch werden die Fans noch Daniel Norl kennen, der nach nur einem Jahr aus Düsseldorf zurückkehrte. Als neuer Geschäftsführer hat nun Johannes Marggraf das Sagen, ein Quereinsteiger aus der Stahlindustrie. Er ist dabei, die Strukturen im Verein so zu ordnen, dass wieder nachhaltig etwas aufgebaut werden kann.

Was sind die Saisonziele?

Offiziell ausgegeben wurde kein Ziel, aber wenn man mit den Verantwortlichen spricht, kristallisieren sich zwei Ziele heraus: Nach dem großen Umbruch schnell Fuß fassen in der Liga – und wenn möglich schon in dieser Saison, die intern als „Aufbaujahr“ gilt, eine Chance auf die Play-off-Teilnahme haben. Ein Auftaktsieg würde helfen, die etwas verunsichert wirkende Stimmung rund um den Verein zu heben.

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Wie sieht der Kader aus?

Neben Breitlauch, der im Alter von 30 Jahren für zwei Saisons verlängert hat, und Rückkehrer Norl stehen fünf weitere deutsche Spieler im Kader: Nils Owen Schmitz (vorher Jena), Jordan Samare (Skyliners Frankfurt), Till Isemann (Dresden Titans), Hendrik Warner (MBC Weißenfels) sowie Peter Hemschemeier (BG Göttingen). Dazu gesellt sich ein Kanadier: Point Guard Elijah Miller (Edmonton Stingers). Der US-Amerikaner Jake Biss (Gartenzaun24 Baskets Paderborn) arbeitete zuletzt bereits mit Headcoach Esterkamp zusammen und war behilflich, seinen Landsmann Carlos Carter (Baskets Münster) nach Bremerhaven zu locken. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in den USA bei den Shippensburg Raiders. Der dritte US-Amerikaner im Team ist Marquis Collins (früher Newfoundland Rogues).

Wie lief die Vorbereitung?

Von den Ergebnissen her durchaus gut: Mit einem 83:80-Sieg gegen den ProA-Rivalen VfL Sparkassenstars Bochum wurde die Generalprobe vor einer Woche gewonnen. Es war der vierte Testspielsieg unter dem neuen Trainer. Zuvor hatten die Eisbären auch die ProB-Vereine SC Rist Wedel, Paderborn Baskets und SSB Baskets Wolmirstedt besiegt. Gegen LWD Basket Leeuwarden gab es ein Unentschieden. Nur gegen Erstligist SC Rasta Vechta wurde verloren.

Warum wird in Bremen gespielt?

Das war ursprünglich noch eine Idee der alten Vereinsführung um den vormaligen Geschäftsführer Nils Ruttmann. Es klingt ja auch gut: Ein Start in der großen Bremer ÖVB-Arena bringt in der Regel eine größeres Interesse der Öffentlichkeit mit sich. Das Problem: Für die komplett neu besetzte Geschäftsstelle ist das gefühlte „Auswärtsspiel“ in Bremen eine logistische Herausforderung der größeren Art. Die Bewerbung des Spiels und der Ticketverkauf begannen entsprechend schleppend, jetzt aber rechnen die Eisbären mit etwa 1500 Zuschauern in Bremen. "Auch Kurzentschlossene sind am Sonntag natürlich willkommen, die sich selbst ein Bild von unserer neu formierten Mannschaft machen wollen", sagt der neue Geschäftsführer Johannes Marggraf. Die nächsten Heimspiele werden dann wieder in der Stadthalle in Bremerhaven ausgetragen.

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