Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Stunde der Wintervögel Weniger Piepmätze am Futterplatz

Es klingt schon viel: 2,3 Millionen Vögel haben die Teilnehmer der „Stunde der Wintervögel“ gezählt. Doch das ist viel weniger als in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist unter anderem das Wetter.
03.02.2023, 09:00 Uhr
Zur Merkliste
Von shs/ NABU

In diesem Winter kamen weniger Vögel an die Futterstellen als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der 13. Stunde der Wintervögel vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Der NABU-Ornithologe Martin Rümmler wundert sich nicht darüber. Er hatte bereits im Vorfeld vermutet, dass aufgrund des milden Winters weniger Vogelarten die Futterhäuser ansteuern. Denn in der freien Natur finden sie derzeit genügend Nahrung. Im Schnitt wurden 33,4 Vögel pro Garten gemeldet, 2022 waren es noch 35,5.

Auch Leif Miller verweist auf den milden Winter. Dieser habe dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa nicht nach Deutschland gezogen sind. Dazu zählt zum Beispiel der Bergfink, der sich regelmäßig im Winter als Gast unter die heimischen Finken mischt.

Aus den Wäldern kamen einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher gesichtet (siehe Grafik). Ein Grund dürfte dabei das vergangene Mastjahr der Bäume gewesen sein. Waldbäume tragen nicht jedes Jahr gleich viele Früchte. Jahre, in denen Kastanien, Eicheln und Bucheckern im Überfluss vorhanden sind, heißen Mastjahre. Somit bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.

An der Spitze der Rangliste gab es keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgen Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!