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Lachend auf die Welt gekommen 25 Jahre "Fernsehgarten" im ZDF - Andrea Kiewel moderiert die Show seit zehn Jahren

Am Sonntag, 8. Mai, startet der "ZDF-Fernsehgarten" in seine 25. Saison, die zehnte mit Fernsehgarten-Frontfrau Andrea Kiewel. An Pfingsten (12. und 13. Juni) feiert man gleich zwei Tage lang.
29.04.2011, 00:00 Uhr
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Von Wilfried Geldner

Am Sonntag, 8. Mai, startet der "ZDF-Fernsehgarten" in seine 25. Saison, die zehnte mit Fernsehgarten-Frontfrau Andrea Kiewel. An Pfingsten (12. und 13. Juni) feiert man gleich zwei Tage lang.

Es ist eines der am längsten laufenden Showformate im deutschen Fernsehen: Im Juni wird der sonntägliche "ZDF-Fernsehgarten" 25 Jahre alt. Über zwei Millionen Zuschauer sehen regelmäßig zu, immerhin fast 500.000 sind unter 49 Jahre alt. Dass das auch in Zukunft so bleiben wird, dafür sorgt die Frontfrau des "Light Entertainment" auf dem Lerchenberg, Andrea Kiewel (45). Die ehemalige Sportschwimmerin aus Ostberlin lässt auch bei schlechtem Wetter noch die Sonne scheinen. Die gute Laune ist der Mutter zweier Söhne offensichtlich in die Wiege gelegt. Dreimal verheiratet, träumt sie vom Fernsehgarten als dem idealen Partner: "Er ist treu, aufregend, lieb und immer gut gelaunt." Am Sonntag, 8. Mai, startet der "ZDF-Fernsehgarten" in seine 25. Saison, es ist bereits die zehnte mit "Kiwi". An Pfingsten (12. und 13. Juni) feiert man gleich zwei Tage lang.

teleschau: Sie moderieren den Fernsehgarten seit Juni 2000, haben 169 Freiluft-Folgen hinter sich. Wie schaffen Sie es eigentlich, stets so gut gelaunt zu sein?

Andrea Kiewel: Die Mama sagt, ich sei schon lachend auf die Welt gekommen. Schon im Kindergarten habe ich gern alle unterhalten und das große Wort geführt. In der Schule wurde ich zur Leiterin des Kulturprogramms. Auch sind meine Eltern welche, die sehr gerne lachen.

teleschau: Wie sieht der Countdown zum Fernsehgarten aus? Es gibt ja eine monatelange Pause und dann die Aufregung vor dem Start bei einer der wenigen Livesendungen des deutschen Fernsehens.

Kiewel: Im September gehe ich ja nicht nach Hause und mach die Türe hinter mir zu. Es gibt da noch eine Herbstshow und vier Frühlingsshows, außerdem habe ich noch meinen Nebenjob in der Rechtsshow "Einspruch!" bei RTL. Seit Januar bin ich zudem fest in die Redaktion des Fernsehgartens eingebunden.

teleschau: Sie entwickeln neue Ideen für die Show?

Kiewel: Es werden Ideen gesponnen und festgezurrt. Vieles fliegt wieder raus, weil es nicht umsetzbar ist oder weil es sich dem Zuschauer nicht erschließt. Die Ideenausbeute liegt ungefähr bei eins zu zehn.

teleschau: Live macht die Würze des Fernsehgartens aus. Kommt Ihnen Unvorhergesehenes nicht eigentlich entgegen?

Kiewel: Es gibt nichts Schöneres als ein schlimmes Gewitter am Sonntag, um 11.30 Uhr, bei dem nur noch eine Taschenlampe geht. Darauf setze ich. Wir sind ja allerdings so gut aufgestellt, dass wir das dann auch spielend bewältigen.

teleschau: Bereiten Sie sich eher penibel vor, oder halten Sie es mit Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass ..?", von dem man ja weiß, dass er sehr gerne improvisiert?

Kiewel: Ich bereite mich ausführlich vor. Wir senden nichts, das ich nicht weiß. Ich lebe das alles mit meinem Team, wir sind "der Fernsehgarten". Andererseits bin ich auch nur die Verkäuferin dessen, was vorbereitet ist: Wird feinster italienischer Schinken oder doch nur Teewurst serviert?

teleschau: Sie setzen auf die Nähe zum Publikum?

Kiewel: Ich mag die Zuschauer. Schon, wenn ich mit meinem Moped morgens hochknattere auf den Lerchenberg - die Marke sage ich jetzt nicht -, gibt es den Kontakt mit den weit hergereisten Zuschauern, mit Bussen und den Familien unterm Regenschirm. Das ist übrigens auch so, wenn ich auf dem Mainzer Wochenmarkt bin. Ich spreche dann die Leute an und die mich. Ich sage zu einer Hochschwangeren schon mal: "Oh, es ist ja schon sehr weit. Wird es ein Junge oder ein Mädchen?"

teleschau: Sie leben in Mainz, nicht mehr in Berlin?

Kiewel: Ja, schon seit drei Jahren. Mainz ist toll. Das Fußballstadion ist wie Berlin in klein. In meine alte Heimat fahre ich allerdings auch noch regelmäßig.

teleschau: Sie berlinern wenig. Hat man Ihnen das etwa beim Deutschen Fernsehfunk DFF bei Ihrem Karrierestart 1990 abgewöhnt?

Kiewel: Ich hatte Sprechunterricht auf der Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Da habe ich gelernt, "Kirche" statt "Kürche" zu sagen. Nachrichten könnte ich trotzdem nicht sprechen.

teleschau: Zehn Jahre liegen hinter Ihnen. Wie lange werden Sie den Fernsehgarten machen?

Kiewel: Solange es geht. Solange mich die Zuschauer lieben. Ich bin sicher nicht diejenige, die von sich aus sagen wird: "Ich mag nicht mehr." Übrigens: Wenn der Fernsehgarten ein Mann wäre, dann wäre der für mich perfekt: treu, aufregend und immer gut gelaunt.

teleschau: Aus welcher Branche kommen Ihre liebsten Gäste: aus Musik, Sport oder Entertainment?

Kiewel: Zugegeben, ich habe eine große Affinität zu Sportlern seit meiner aktiven Schwimmerinnen-Zeit (Nationalmannschaft der DDR bis 1982, d. Red.). Steffi Jones und hoffentlich Theo Zwanziger, der Größte nach dem lieben Gott, sind im WM-Jahr meine Traumgäste, und schon in der zweiten Sendung kommen die Speerwerferin Steffi Nerius und der Diskuswerfer Robert Harting. Als Moderatorin habe ich ja vom Sport viel gelernt: sich zu bewegen, sich etwas zu trauen, die Abwechslung.

teleschau: Wegen einer uneingestandenen Weight-Watcher-PR wurde Ihnen 2007 die Rote Karte gezeigt, Sie wurden vom ZDF für ein Jahr gesperrt. Werben Sie heute noch?

Kiewel: Natürlich nicht. Ich habe aus diesem Fehler, bei "Kerner" nicht die Wahrheit über meinen Werbevertrag zu sagen, gelernt. Schade, dass man die Uhr nicht zurückdrehen kann. Aber ich habe eine zweite Chance bekommen und kann jetzt jeden Tag neu genießen. Ich bin jetzt sozusagen "Out of the Blue". Ich weiß, worum es geht.

teleschau: Was würden Sie dazu sagen, wenn man Ihnen einmal das ZDF-Flaggschiff "Wetten, dass ..?" zur Moderation anbieten würde?

Kiewel: Daran habe ich wirklich noch niemals auch nur eine Sekunde verschwendet. Ich müsste es ja erst machen, wenn man mir die Frage stellt. Vor mir liegen jetzt erstmal 20 Marathonstrecken "Fernsehgarten", die es mit Erfolg zu bewältigen gilt.

Die Höhepunkte der neuen Fernsehgarten-Saison:

Am 8. Mai ist der Auftakt, am 22. Mai stellt Andrea Kiewel die Frage: "Wer ist wirklich das stärkere Geschlecht? Mann oder Frau?" Am 12. und 13. Juni (Pfingsten) heißt es: "Jubiläum 25 Jahre ZDF-Fernsehgarten". Am 12. Juni, 1.10 Uhr, gibt es im Zweiten gar die "XXL-Fernsehgarten-Nacht". Vom 26. Juni bis 17. Juli ist Mitfiebern bei der Frauenfußball-WM in Deutschland angesagt, am 3. Juli ist Hochzeit bei den Royals in Monaco das große Thema und am 31. Juli lädt die "Mallorca-Party" zum Mitfeiern ein.

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