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Neu im Kino Charly Hübners Fan-Film über Element of Crime

Mit "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" präsentiert Hübner ein atmosphärisches Porträt der Band, das am 1. Oktober in den Kinos startet. Warum das Werk ein Film von einem Fan für Fans ist.
01.10.2024, 05:00 Uhr
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Charly Hübners Fan-Film über Element of Crime
Von Iris Hetscher

Charly Hübner ist den meisten Menschen als Schauspieler von der Theaterbühne, aus dem Fernsehen und aus dem Kino bekannt, hat aber schon vor einiger Zeit seinen Spaß am Filmemachen entdeckt. Dass Hübner gleichzeitig auch ein großer Musikfan ist, konnte man 2017 an der Dokumentation "Wildes Herz" über die Punkband Feine Sahne Fischfilet ablesen. Die wiederum scheint Sven Regener, dem aus Bremen stammenden Autor und Mastermind von Element of Crime, gefallen zu haben. Denn er fragte Hübner, ob dieser nicht einen Film über die fünf Clubkonzerte drehen wolle, die die Band 2023 innerhalb einer Woche in Berlin gespielt hat.

Hübner wollte. Und so ist "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" entstanden – so heißt auch ein Song der Band. Der Film, der am 1. Oktober in den Kinos startet (mit einem parallel dazu erscheinenden Live-Album), ist keine Dokumentation im herkömmlichen Sinn. Er ist strikt ein Film von einem Fan für Fans. "Life Is a Pain in The Ass" (Das Leben ist eine Nervensäge): Diese Zeile aus dem Song "The Ballad of Jimmy and Johnny" habe sein Leben geprägt, erzählt Hübner gleich zu Beginn; und auch ansonsten ist er nah dran an der Band.

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Der Film hangelt sich an den fünf Live-Konzerten entlang, die im Privatclub, dem Lido, dem legendären SO36, dem Admiralspalast und der Zitadelle Spandau stattfanden. Zwischen die Impressionen von den Auftritten streut Hübner Ausschnitte aus alten Videos, jede Mange Berlin-Flair, Memorabilia und Anekdoten. Zu hören ist teilweise peinlich ehrfürchtiges Lob von Kollegen und Freunden, darunter Bands wie Von wegen Lisbeth oder Isolation Berlin. Sowieso bewegt sich die Dokumentation keinen Zentimeter aus dem Dunstkreis der Band heraus. Hübner selbst führt fachsimpelnde Gespräche mit den Mitgliedern.

Auf diese Weise entsteht ein so nerdiges wie atmosphärisches Porträt dieser seit 1985 bestehenden Truppe, die zunächst mit Nowave und Nojazz geflirtet und dann ihren eigenen Stil herausgebildet hat, den man als deutschsprachigen Folk-Chanson beschreiben könnte. Zentral sind natürlich immer Regeners Texte, die auf gleichzeitig humorige wie wehmütige Weise Sprachspielereien, Kalauer, manchmal auch Schlagerkitsch über Sonnenuntergänge für ein verliebtes Paar vermischen. "Wir haben keine Lösungen, wir haben Lieder", singt Regener.

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"Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" ist ab dem 1. Oktober im Cinema Ostertor, im Cinemaxx und im Cinestar zu sehen.
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