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Neu auf Netflix Lohnt sich der neue Thriller "Brick" mit Matthias Schweighöfer?

Ein Paar, eine schwarze Wand, kein Ausweg: der neue Netflix-Thriller "Brick" mit Matthias Schweighöfer. Lohnt es sich, den Film anzuschauen?
11.07.2025, 11:37 Uhr
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Lohnt sich der neue Thriller
Von Alexandra Knief

Tim (Matthias Schweighöfer) und Olivia (Ruby O. Fee) haben einiges durchgemacht: Nachdem sie vor einiger Zeit ihr ungeborenes Kind verloren haben, hat darunter auch ihre Beziehung gelitten. Tim hat sich in seine Arbeit gestürzt und wollte nicht darüber reden, während Olivia sich mit ihrer Trauer alleingelassen fühlte.

Als Tim ihrem Vorschlag eines Spontantrips mit wenig Euphorie begegnet, und wieder die Arbeit vorschiebt, beschließt Olivia, dass es Zeit ist sich zu trennen. Als sie jedoch die gemeinsame Wohnung in Hamburg verlassen will, sind Türen und Fenster plötzlich von einer dicken, schwarzen Wand versperrt, die sich trotz großer Anstrengungen nicht durchdringen lässt. Sie, Tim und alle anderen Hausbewohner sind gefangen in den eigenen vier Wänden. Ohne Wasser, ohne Kontakt zur Außenwelt.

Dies ist die Ausgangslage in Philip Kochs düsterem Thriller "Brick", der gerade auf Netflix gestartet ist und mit dem man sich mal wieder einen internationalen Streamingerfolg aus Deutschland erhofft. "Brick" spielt mit den Urängsten des Menschen und macht eine undurchdringbare Wand zur Metapher für viele Probleme unserer heutigen Gesellschaft: Isolation, Depression, Verschwörungstheorien und Gefangenschaft in einem Leben, aus dem man gerne entkommen würde.

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Tim und Olivia durchbrechen eine Mauer zur Nachbarwohnung, wo sie auf das zugedröhnte Pärchen Marvin (toll: Frederick Lau) und Ana (Salber Lee Williams) treffen, das die Wohnung auf Airbnb gemietet hat. Marvin entpuppt sich als ziemlich impulsiv und unberechenbar, was nicht gerade für Entspannung in der eh schon angespannten Lage sorgt. Zu viert schlagen sie sich den Weg nach unten frei, wo sie auf weitere Nachbarn treffen. Einige schließen sich ihnen an, doch nicht alle wollen entkommen.

Die Story von "Brick" ist ziemlich genial und bietet jede Menge Potenzial, das Koch und sein Team leider nicht voll ausschöpfen. So bleiben die Figuren auch durch die etwas hölzernen Dialoge eher unnahbar, was es dem Zuschauer schwer macht, wirklich Empathie für sie zu entwickeln. Actiongeladene Thriller entziehen sich ja gerne mal einer gewissen Logik, und so hält auch "Brick" Momente bereit, die man vor dem Fernseher nur als sinnvolle Plotentwicklung akzeptieren kann, wenn man ein Auge zudrückt.

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Spannend ist die klaustrophobische Geschichte dennoch. Können Tim, Olivia und die anderen entkommen? Woher kommt die dunkle Wand? Ist sie eine Gefahr oder dient sie eigentlich dem Schutz der Menschen? Und sollte es gelingen, zu fliehen: Was erwartet die Akteure dann draußen? All das soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Wer das herausfinden will, muss sich selbst für rund 100 Minuten zu Hause vor dem Fernseher einsperren und hoffen, dass die Welt draußen danach noch dieselbe ist, die sie vorher war.

Info

Brick. Lauflänge ca. 100 Minuten. Anbieter: Netflix.
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