In den ersten fünf Folgen ist es ihm noch nicht gelungen, nun schickt Netflix seinen Serienhelden Assane Diop in der Erfolgsserie "Lupin" erneut auf trickreichen Rachefeldzug. Doch zuerst (Achtung, Spoiler!) muss er seinen Sohn retten, der nämlich ist in die bösen Fänge seines Widersachers Hubert Pellegrini geraten.
Mit diesem fiesen Cliffhanger hat Netflix seine Zuschauer am Ende von "Lupin - Teil 1" im Januar sitzen lassen. Jetzt, rund fünf Monate später, serviert der Streaminganbieter allen Wartenden endlich die nächsten fünf Folgen. Und wie schon beim Start der Reihe schoss auch die Serienfortsetzung in den deutschen Top 10 der Abrufe direkt an die Spitze.
Ein kurzer Rückblick: Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“) spielt den Dieb Assane Diop, dessen Vater einst für ein Verbrechen angeklagt wurde, das er nicht begangen hat und das schließlich auch zu seinem Tod führte. Jahre später versucht Assane seinen Vater zu rächen und arbeitet dabei mit den Tricks eines literarischen Vorbilds: Dem Roman-Gauner Arsène Lupin. Schuld an dem ganzen Drama ist besagter Hubert Pellegrini (Hervé Pierre), ein stinkreicher Unternehmer, der Assanes Vater vor vielen Jahren als Chauffeur einstellte und ihm dann den Diebstahl eines millionenschweren Colliers in die Schuhe schob, um die Versicherungssumme abzustauben. Und auch sonst hat Pellegrini ziemlich viel Dreck am Stecken, den Assane gerne in die Öffentlichkeit kehren würde.
Spannender Showdown
Hilfe bekommt er auch im zweiten Teil von seinem Jugendfreund Benjamin Ferel (Antoine Gouy), Pellegrinis Tochter Juliette (Clotilde Hesme) und dieses Mal auch vom Polizisten und Lupin-Fan Youssef Guedira (Soufiane Guerrab). Was genau Assans Plan ist, erfährt der Zuschauer häppchenweise. Nur so viel: Alles läuft auf einen großen Showdown bei einem von den Pellegrinis veranstalteten Benefizkonzert hinaus. Und einen spannenden Showdown soll der Zuschauer am Ende auch bekommen.
Bereits nach Erscheinen des ersten Teils gab es von einigen Seiten auch Kritik an "Lupin", Zuschauer bemängelten Logikfehler. Das ist auch bei der Fortsetzung so: Rückblenden, in denen Autos stehen, die es zur damaligen Zeit noch gar nicht gab, unrealistische Kampfszenen, irreführende Jahreszeiten und komplett aussichtslose Situationen, in denen es Assane dennoch irgendwie gelingt, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. All das wurde von Kritikern bereits bemängelt. Das kann das Serienerlebnis trüben, wenn man einen gewissen Realitätsanspruch hat. Aber braucht man den bei einer fiktiven Reihe über einen sympathischen Meisterdieb, dem man jede Flucht gönnt, wirklich? Nein. Darum ist und bleibt "Lupin" vor allem eines: Eine spannende Serie über Macht und Einfluss, Gut und Böse, Recht und Unrecht, Vertrauen und Freundschaft.
Warten auf Serien-Nachschub
Eine Einblendung zum Ende von "Lupin - Teil 2" wird viele Fans freuen. Zumindest die, die sich nicht mehr über kleine Logik-Lücken ärgern: Es wurde bereits bestätigt, dass der charmante Gauner für einen dritten Teil zurückkehrt. Da zwischen den ersten beiden, mit fünf Folgen sehr kurzen Teilen, allerdings lediglich eine kürzere, produktionsbedingte Corona-Zwangspause eingelegt wurde, jetzt aber eine ganz neue Staffel gedreht werden muss, wird es wohl eine Weile dauern, bis es Nachschub gibt.