Bramstedt. „Endlich tut sich etwas“, bemerkt Brigitte Böhm beim Anblick des Betonmischers. Seit gut einer Woche verfolgt die Töpferin an der Dorfstraße in Bramstedt die Aktivitäten zur Erstellung eines Carports. Die Arbeiten markieren den Auftakt zur Bau des geplanten „Bramstedter Dorfplatzes“.
Im Auftrag der Gemeinde hat ein Unternehmen aus Uthlede auf einer Fläche von sechs mal sechs Metern Füllsand aufgefahren, Einfassungen für ein Streifenfundament erstellt und den Beton kommen lassen. „Wir bringen etwa 10,5 Kubikmeter Beton in die Fundamente und die Sohlplatte ein“, erklärt Heiko Schnibbe gegenüber der Redaktion.
Seit fünf Jahren beschäftigt sich die Gemeinde mit der Planung des Dorfplatzes in der Ortsmitte Bramstedts. Gerichtliche Verfahren begleiteten die Idee, den Platz neben dem Niedersachsenhaus zu einem Treffpunkt der Ortsgemeinschaft auszubauen. „Mit dem Carportbau haben wir den Notarvertrag erfüllt“, erklärte Hagens Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos) unlängst. Während der vergangenen Ortsratssitzung berichtete der Bürgermeister von wetterbedingten Bauverzögerungen und sieht den Weg jetzt für die weiteren Planungen geebnet. Dazu ist auch die Bepflanzung des Grundstücks zurück geschnitten worden.
Kühlhaus wird abgerissen
Dem Carportbau folgt nun der Abriss der bestehenden Garagen und des ehemaligen Kühlhauses. Diese nächsten Schritte machen den Weg frei für die Planungen zur Gestaltung des Dorfplatzes durch den Arbeitskreis aus Bramstedter Einwohnern.
Mitglieder des Ortsrates, des Heimatvereins, der Boulegruppe, der Ortsheimatpfleger und Dorfbewohner unter Führung von Ratsfrau und Heimatvereinsvorsitzenden Gabriele Hielscher (SPD) beschäftigen sich mit der Ausgestaltung der Fläche. In einer konstituierenden Sitzung sind die Eckpunkte der Umgestaltung festgelegt worden. Dabei geht es um die Errichtung einer Boule-Bahn und den Bau eines Gerätehauses mit Toiletten, Waschraum und Grillanlage.
Die Anwohnerin Brigitte Böhm freut sich im Grunde über die Arbeitsaufnahme direkt neben ihrer Töpferei. Sie bemängelt jedoch den Anblick des Lagerplatzes hinter der Remise des Gemeinschaftshauses, wie sie klarmacht. Unter blauer Folie verbergen sich dort Gegenstände des Heimatvereins, die bei der Umgestaltung zum Dorfplatz sicher eine neue Bleibe finden müssen. Die Detailplanung im Arbeitskreis ist zurzeit ausgesetzt. Sie soll nach dem Ende der Corona-Krise fortgesetzt werden.