Bassum-Bramstedt. Zur Übergabe des Feuerwehrhauses in Bramstedt trafen sich am Freitag 95 Interessierte in der Dorfstraße 1a. Pandemische Einflüsse ließen lediglich bis zu 100 Besucher zu. Obwohl der eigentliche Umzug bereits am 10. Juli erfolgte, war die Freude bei Ortsbrandmeister Marco Stöver und seinem Stellvertreter Kai Krempig doch groß.
Auf einem 6000 Quadratmeter großen Grundstück, bebaut mit einer Fläche von etwa 560 Quadratmetern, finden auf vier Fahrzeugstellplätzen, in einem Gruppenraum mit 127 Quadratmetern, Umkleideräumen für Feuerwehrfrauen und -männer, einer Werkstatt, einer Küche, einem Hausanschluss- und Technikraum und in den geschlechtergetrennten Nassbereichen neben den 14 Angehörigen der Seniorenabteilung, die 40 Männer und neun Frauen der Einsatzabteilung auch die 21 Mitglieder der Kinderfeuerwehr und die 21 Mitglieder der Jugendfeuerwehr ausreichend Platz, um ihren jeweiligen Aufgaben nachgehen zu können.
Noch sind nicht alle Feuerwehrfahrzeuge in Bramstedt angekommen. Hinter den vier großen Toren halten sich heute ein Löschgruppenfahrzeug 10, ein Schlauchwagen 2000 und ein Schaum-Wasserwerfer-Anhänger für die Arbeiten in der Ortsfeuerwehr Bramstedt bereit. Während der Schlauchwagen in naher Zukunft noch gegen einen Gerätewagen Logistik ausgetauscht wird, befindet sich mit dem Mannschaftstransportwagen ein zusätzliches Fahrzeug auf dem Weg in die Bramstedter Fahrzeughalle.
Bürgermeister Christian Porsch gratulierte den Bramstedtern als Erster in seiner Ansprache. Er ließ den Werdegang der Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses Revue passieren. Beginnend mit der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplanes, über die politischen Beschlüsse, archäologischen Bodenuntersuchungen, dem Baubeginn im Juli 2020 und der Schlussabnahme durch das Kreisbauamt am 6. Juli 2021. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Wagenfelder Büro Keese Ingenieure und Planer, der Firma Stahlbau Bremen als Generalunternehmer mit den weiter ausführenden Baufirmen und nicht zuletzt der Mitarbeit des städtischen Bauingenieur Steffen Langhorst und dem Ersten Stadtrat Norbert Lyko konnte der selbst gesetzte Zeitplan eingehalten werden. Auch die Gesamtkosten des Projektes werden den Kostenrahmen von 1.380.000 Euro nur geringfügig übersteigen, konnte er berichten.
Bramstedts Ortsvorsteher Julian Zurmühlen, der Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Sicherheit und Ordnung, Horst Husmann, in Begleitung fast aller Ausschussmitglieder, der stellvertretende Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Nord Hartmut Specht und auch Stadtbrandmeister Claas Meyer beglückwünschten die Bramstedter Feuerwehrmitglieder zu ihrem technisch top aktuellen und zukunftsweisenden Feuerwehrhaus. Hartmut Specht nutzte die Gelegenheit und ehrte die Feuerwehrmitglieder Heinz Grupe, Kurt Brüns und Erich Schröder für jeweils 60-jährige und Rainer Stühring für 40-jährige Arbeit in der Feuerwehr.
Nicht jedes Teil aus dem ehemaligen Feuerwehrhaus hatte seinen Platz im Neubau schon gefunden. Alles war aber mitgenommen worden, sogar der etwa neun Tonnen schwere Findling war von einer Spezialfirma vor das neue Haus gesetzt worden. Bevor Ortsbrandmeister Marco Stöver und sein Stellvertreter Kai Krempig zu einem kleinen Imbiss einluden, bestätigten beide nochmals, dass sie mit dem Neubau sehr zufrieden seien. „Wir wollten nichts beschaffen, was wir nicht brauchen. Dass uns Kai Krempig eine Brand- und Sicherheitsanlage eingebaut hat, die Ehefrau des kürzlich verstorbenen Ortsvorstehers Helmut Zurmühlen und sein Sohn Julian die Rückenlehnpolsterung an den Schulungsraumstühlen gespendet haben, macht uns glücklich. Alles Geld, das gut angewendet ist“, so Ortsbrandmeister Marco Stöver. "Wir werten es als eine Anerkennung unserer Arbeit für das Bramstedter Gemeinwohl."