Die Menschen im südlichen Cuxland können weiter auf ein wohnortnahes Impfangebot hoffen. Wie die Cuxhavener Kreisverwaltung am Freitag mitteilte, sollen mobile Teams die Gemeinden im Südkreis aufsuchen, sobald die prioritären Zweitimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen seien. Weil der Impfstoff weiter knapp sei, konnten bisher noch nicht alle Erstimpfungen für die Bewohner und Beschäftigten der Heime erfolgen. Landrat Kai-Uwe Bielefeld rechnet damit, dass die Corona-Impfungen im Cuxhavener Impfzentrum und auch vor Ort ab März stattfinden können.
Nachdem das Land einen zweiten Standort für das riesige Kreisgebiet abgelehnt hatte, wurde zeitweilig über eine Öffnung des Bremerhavener Impfzentrums verhandelt. Als der Deal im Januar am Geld scheiterte, kehrte der Landkreis zum Ursprungsplan mit den mobilen Teams zurück, den Bielefeld schon im Dezember-Kreistag skizziert hatte. Die Städte und Gemeinden seien eingebunden und unterstützten den Landkreis aktiv, heißt es in der Mitteilung aus dem Kreishaus. Schließlich ergäbe sich für einen Teil der Einwohner sonst eine Distanz von annähernd 70 Kilometern bis zum Impfzentrum.
Ein erstes Konzept für einzelne Kommunen sei bereits entworfen worden. Aber Einzelheiten wie die räumlichen Voraussetzungen und Hygienekonzepte für ein solches Angebot, bedürften aber noch der Klärung. Gleiches gelte dann auch für die Frage der Terminvergabe. „Grundvoraussetzung, um mit diesem Angebot zu beginnen ist die verlässliche Verfügbarkeit von ausreichend Impfstoff“, betont die Kreisverwaltung. Das aber sei bisher nicht verlässlich abschätzbar. Immerhin: Anders als im Landkreis Osterholz bot das Impfportal des Landes Niedersachsen am Freitagnachmittag den Über-80-Jährigen im Cuxland die Möglichkeit an, sich im Impfzentrum zumindest schon mal auf eine Warteliste setzen lassen.
