Die Handballerinnen des Hagener SV mussten in der Landesliga Bremen-Nordsee einen unerwarteten Rückschlag im Titelkampf hinnehmen. Der Dritte zog daheim mit 31:32 (16:15) den Kürzeren gegen den Drittletzten SG Findorff II. „Es war eine verdiente Niederlage“, räumte Hagens Trainer Tristan Michaelis ein. Zwar seien seine Schützlinge gut ins Spiel gestartet. „Doch dann erfolgte der totale Bruch“, so Michaelis.
Nach fünf Minuten brachte Julia Hübers die Gastgeberinnen mit einem verwandelten Siebenmeter bereits mit 4:1 in Führung. Kurz darauf kassierte Hagens Carlotta Roes eine Zwei-Minuten-Strafe. Aber in Unterzahl hätte erneut Julia Hübers per Siebenmeter auf 5:1 erhöhen können. Doch diese scheiterte an der Gäste-Torhüterin. Nach einer Viertelstunde glichen die Bremerinnen zum 8:8 aus. Das Heimteam fing sich allerdings wieder und erkämpfte sich einen 11:9-Vorsprung. Mit vier Toren in Serie drehten die Findorfferinnen den Spieß im Anschluss jedoch um. „Findorff hat gut verteidigt. Wir waren auf der anderen Seite aber im Angriff auch einfach zu ideenlos und überhastet“, kritisierte Tristan Michaelis.
Dazu hätten sich viele individuelle Fehler seiner Mannschaft gesellt. „In der Abwehr kam es dadurch immer wieder zu einfachen Gegentoren“, stellte der HSV-Coach fest. Nach 36 Minuten führten die Findorfferinnen deshalb mit 31:27. „Kurz vor dem Ende arbeiteten wir uns zwar wieder ran. Aber das Glück war in der letzten Sekunde nicht bei uns."
Hagener SV: Schmauz, Böll; Heinen (4/1), Deichsel (1), Eichhorn, Roes (1), Tirschler (2), Klimek (1), Seebeck (8/2), Drieling, Hülseberg, Hübner (4/2), Stolle (4/1), Brueggestrat (6)