Heine. Der Feuerschutzausschuss der Gemeinde Hagen im Bremischen hat sich einstimmig für die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Heine ausgesprochen. Ausschussmitglied Christoph Werde (CDU), selbst Mitglied der Ortswehr Heine, stellte dem Ausschuss die aktuelle Problematik dar und warb dafür, das Gebäude renovieren zu lassen. „Seit einem Jahr können wir unser geliebtes Gerätehaus nur mit Einschränkungen nutzen“, betonte Werde mit Blick auf die offensichtlichen Gebäudeschäden.
Einen geplanten Ratsbeschluss zu dem Bauvorhaben nahm die Verwaltung jedoch von der Tagesordnung der nächsten Sitzung. „Wir werden die Beschlüsse des Haushaltsausschuss Anfang nächsten Jahres abwarten und dann im Rat über die Umsetzung befinden“, erklärte Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos). Mit Zustimmung der Ausschussmitglieder wurde eine endgültige Lösung damit zunächst einmal vertagt. „Wir werden unser Gerätehaus reparieren können“, hatte Heines Ortsbrandmeister Nils Haarje während der Jahreshauptversammlung im Februar optimistisch erklärt. Harrje berichtete dabei über den aktuellen Stand der Instandsetzungspläne. Die Untersuchung durch einen Statiker sorgte damals bereits seit einem Jahr für die Nutzungsbeschränkung im ersten Obergeschoss, wo sich ein Schulungsraum für zurzeit maximal zehn Personen befindet. Daher fand die Jahreshauptversammlung seinerzeit bei der Nachbarwehr in Lehnstedt statt.
Folgen der Sommerdürre
Besonders deutlich sind die Schäden in der Toilette bei der Fahrzeughalle zu sehen. „Auch in der Giebelwand zeigen sich tiefe Risse“, erläuterte Harrje und unterstrich den Handlungsbedarf. Die Ursache der Schäden liegt wahrscheinlich darin, dass die Lehmschichten im Untergrund während der Sommer 2017 und 2018 austrockneten. Dadurch setzte sich die Bodenplatte und es entstanden massive Risse im Mauerwerk des Gebäudes. Bei der nun geplanten Maßnahme handelt es sich lediglich um die Behebung der Schäden und die Sanierung der Toilette, wo es ebenfalls Risse in den Wänden gibt.
Für den Fachbereich 3 der Hagener Verwaltung hat daher der Diplomingenieur Kai Palait eine Kostenschätzung zur Schadenssanierung erstellen lassen. Danach müsste eine Firma für Spezialtiefbau acht große Löcher in die Fahrzeughalle bohren und, nach einer Tragfähigkeitsprüfung des Unterbodens, mit Beton verfüllen. Auf diese Weise soll die Halle stabilisiert und die Tragfähigkeit des gesamten Gerätehauses wieder hergestellt werden. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 91 630 Euro brutto. Größte Posten sind die Tiefbauarbeiten für 28 000 Euro sowie die Maurer- und Betonarbeiten für 23 350 Euro. Im Zuge der Arbeiten soll auch der 60 Quadratmeter große Westgiebel abgerissen und neu erstellt werden.
Im Haushalt 2020 stehen bereits Mittel in Höhe von 20 000 Euro für die Sanierung zur Verfügung. Es müssten also weitere 71 700 Euro in den Ergebnishaushalt 2021 eingeplant werden. Eine Anpassung an einen zeitgemäßen Standard von Feuerwehrgerätehäusern ist dabei nicht vorgesehen und wäre mit dem vorhandenen Gebäude und Grundstück auch nicht umsetzbar. Letztlich folgte der Ausschuss einstimmig der Beschlussempfehlung der Verwaltung und empfahl, Haushaltsmittel in Höhe von 71 700 Euro für die Gebäudeunterhaltung des Feuerwehrgerätehauses Heine in den Haushalt 2021 einzuplanen.