Hoope. Die Gärtnerei Irmler in Hoope steht unter neuer Leitung: Mit Sebastian Irmler hat der Enkel des Gründers den Betrieb in dritter Generation übernommen und möchte ihn mit frischen Ideen in die Zukunft führen. Die Übergabe des Gärtnereibetriebs an der L 135 an den 29-Jährigen erfolgte bereits vor einiger Zeit.
Zusammen mit dem Team aus 23 Mitarbeitern steht die Kundenzufriedenheit für Irmler an erster Stelle. An den Standorten in Hoope und Stendorf bietet die Gärtnerei Zierpflanzen, Stauden, Gehölze, Dekorationsartikel und Blumenerde an. Darüber hinaus verkauft die Gärtnerei auch Blaubeeren, die sowohl selbstgeerntet als auch gepflückt erworben werden können. Zukünftig erweitern auch Himbeeren das Angebot des Unternehmens. So sollen auch Kunden aus dem Bereich zwischen Bremen und Bremerhaven angesprochen werden.
„Unser Betrieb ist Ende der 1970er Jahre von meinem Großvater gegründet worden“ blickt Irmler auf die Gründerzeit zurück. Damals standen Tulpen auf dem Feld hinter der Tankstelle. Nicht wenige Tankkunden verleitete der Anblick zum Erwerb eines Blumenstraußes. Bis heute gibt es den Holzschuppen aus den Anfangszeiten, aus dem nach den Tulpen die Erdbeeren „frisch vom Feld“ angeboten wurden.
Notwendige Veränderungen
Dann führte der Vater von Sebastian Irmler den Betrieb 19 Jahre lang fast unverändert weiter. „Man muss etwas verändern“ stellte Sebastian Irmler aber bei der Betriebsübernahme fest. Er ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Stubben. Für ihn war es eine Verpflichtung, den Familienbetrieb weiter zu führen. Er gestaltete das Geschäft um und traf mit frischen Farben den Geschmack der Kunden. Irmler ist zudem auf regionalen Märkten vertreten.
So sei die erste Teilnahme am Hagener Staudenmarkt ein voller Erfolg gewesen. Viele Besucher hätten das breite Angebot gelobt. Die Entscheidung, den elterlichen Betrieb fortzuführen, sei begrüßt worden. Darüber hinaus engagiert sich die Gärtnerei für den Nachwuchs. „Kinder sind unsere Zukunft“, betonte Irmler. Er hat deshalb Material für Gemüsebeete an Schulen und Kitas gespendet. „Die Kinder sollen lernen, woher unser Essen kommt“ erklärte der Gärtner seine Bemühungen, dem Nachwuchs die Nutzung von Gemüse näher zu bringen.
Die Gärtnerei besteht aus zwei Betriebsteilen. Die Hauptstelle in Hoope verfügt über 12 Gewächshäuser mit je 400 Quadratmetern Grundfläche. Insgesamt ist die Gärtnerei in Hoope 6,5 Hektar groß. In der Zweigstelle in Stendorf stehen Gewächshäuser mit einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmeter auf etwa 4,5 Hektar Nutzfläche zur Verfügung. „Die Niederlassung ist klein und schnuckelig“ erklärt Irmler. Sie wendet sich vor allem an Kunden aus dem Kreis Osterholz und Bremen-Nord an.
„Bei uns steht die Selbstproduktion im Vordergrund“, beschreibt der junge Geschäftsführer sein Konzept, in dem vom Samenkorn bis zur Pflanze alles in Eigenregie hergestellt wird. Sebastian Irmler möchte seinen Betrieb zu einem festen Anlaufpunkt bei Blumen- und Gartenfreunden machen und seine Produkte regional ansprechend vermarkten.