Wulsbüttel. Das Motorsportgelände „Hoope Park“ in Wulsbüttel war am Wochenende fest in der Hand von sportbegeisterten Hundehaltern. Statt dröhnender Motoren war das Hecheln von Mensch und Hund, gepaart mit den aufmunternden Ansagen des Moderatoren-Teams Juan Carlos und Elisha in dem weitläufigen Gelände an der L 135 zu vernehmen. 600 Hundebesitzer aus ganz Deutschland stellten beim „Camp Canis“ mit ihren Vierbeinern unterschiedlichsten Herausforderungen. „Wir sind bereits zum fünften Mal hier in dieser tollen Umgebung“, erklärte Veranstalterin Melanie Knies und freute sich über den gelungenen Saisonauftakt.
Zwischen Freitag und Sonntag stellten sich die Mensch-Hund-Teams der Herausforderung, bei Tag und in der Nacht bis zu 20 Hindernisse zu bewältigen. Mit phantasievollen Namen traten die Hundesportler an die Startlinie. „Chaos Squad“, „8 vs. Schlamm“, „Friesische Schildkröten“ oder „Küstennasen": Allein die Namensgebung verrät, dass es beim „Camp Canis“ nicht um Zeiten und Platzierungen geht. Vielmehr steht der Spaß von Mensch und Hund im Vordergrund. „Jeder, der die Ziellinie überquert, ist ein Gewinner“ betonte Melanie Knies.
Tierschutz hat hohe Relevanz
Sie begrüßte Teilnehmer aus der gesamten Republik zum Saisonauftakt in Wulsbüttel. Der Tierschutz hat bei der Veranstaltung einen hohen Stellenwert. Jeder teilnehmende Hunde muss sich einer ärztliche Besichtigung unterziehen. Beim Lauf kam eine spezielle Zugausrüstung zur Anwendung, die aus einem Brustgeschirr und einer flexiblen Leine besteht. „So vermeiden wir, dass die Hunde bei dem Hindernislauf Schaden nehmen“, erklärte Knies den Tierschutzgedanken beim Crosslauf über die fünf Kilometer Distanz.
Sonniges Frühlingswetter begleitete die Teams durch den Parcours. Hier galt es, Schwimmbrücken zu überwinden, durch Matschpfützen zu robben und tieferes Wasser schwimmend zu durchqueren. Dieser Crosslauf ist nichts für Mensch-Hund- Teams mit Angst vor Nässe und Schmutz. Während die meisten Teilnehmer lächelnd schwungvoll in die trübe Brühe sprangen, sah man etlichen Teilnehmern an, welche Überwindung das körperliche Eintauchen in das dunkle, schlammige Wasser abverlangte. Auf einer 10 Meter langen Rutsche hatten die meisten Teams jedoch ihren Spaß, strahlende Gesichter begleiteten den Zieleinlauf.
Gespräche neben der Strecke
Neben der Strecke blieb Zeit für nette Gespräche unter Hundefreunden, die oftmals mit Wohnmobil direkt auf dem Gelände campierten. Stand die Motorsportanlage in der Vergangenheit wegen der Lärmemission in der Kritik, so finden auf der naturnahen Anlage vermehrt Sportevents ohne Lärmbelästigung statt. Damit ist die Gemeinde Hagen im Bremischen des Öfteren Ziel von Gästen aus ganz Deutschland, die den Tourismus deutlich beleben. Für die Veranstalterin des „Camp Canis“, Melanie Knies aus Berlin, war die 5. Veranstaltung in Wulsbüttel sehr erfolgreich. Auch zahlreiche Teilnehmer lobten die Organisation und wollen sich auch beim nächsten Crosslauf in Hoope zwischen dem 22. und 24. Juli anmelden. Weitere Informationen zum besonderen Hundesport gibt es unter www.campcanis.com.