Hagen. Der verführerische Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein, Punsch und Bratwurst zog am Wochenende durch die Gemeinde Hagen im Bremischen: Der erste Advent steht dort alljährlich im Zeichen der Weihnachtsmärkte. Mit Albstedt, Uthlede, Sandstedt und Rechtenfleth warben am Sonntag gleich vier Märkte um das Interesse der Menschen. Und die ließen sich nicht lange bitten: Sie kamen in Scharen und begeisterten sich für das vielfältige Angebot.
Auf dem Hof des Allmers-Hauses in Rechtenfleth eröffnete Gemeindebürgermeister Andreas Wittenberg den Marktbetrieb um 13 Uhr. Ortsvorsteher Hardy Köhler gelang es im Zuge der Veranstaltung, die Weihnachtsgans für 150 Euro meistbietend zu versteigern. Später unterhielt Felix Stein als Elvis-Tribute-Künstler die Besucher in der kleinen Budenstadt.
Im Nachbarort haben die Organisatoren um Angelika Prigge-Jugsch den Sandstedter Weihnachtsmarkt eröffnet. Rund um den Sandstedter Hof hatten 22 Aussteller ihr vielfältiges Angebot präsentiert. Das sechsköpfige „Weihnachtsmarktteam“ hatte mit den baugleichen „Hütten“ auch optisch ein eindrucksvolles Ensemble geschaffen. Pastor Daniel Rösler hielt eine kleine Andacht, Fred Gerkens Akkordeongruppe stimmte die zahleichen Besucher auf das nahende Fest ein. „Hier läuft alles ganz toll“, freute sich Angelika Prigge-Jugsch und dankte dem Mitorganisator und Ortsvorsteher Falko Wahls-Seedorf für seine Unterstützung.
Eiergrog-Nachschub nötig
Wahls-Seedorfs Verbindungen zu Roy Schomacker sorgten am Nachmittag für den dringend benötigten Nachschub an Eiergrog auf dem Sandstedter Weihnachtsmarkt. Der drohte wegen guter Nachfrage vorzeitig auszugehen. Mit einsetzender Dunkelheit gab sich der Weihnachtsmann mit seinen Engeln die Ehre und erfreute vor allem das jüngere Publikum. Mit dem Zerschlagen einer Piñata, einer mit Süßigkeiten gefüllten Pappfigur, endete das Markttreiben in Sandstedt. Mit den Konzertklängen der Hagener Gitarrengruppe im Kopf, die in der Kirche aufgetreten waren, machten sich die Besucher gut gelaunt auf den Heimweg.
Der Albstedter Heimatverein organisierte den Weihnachtsmarkt in der Schützenhalle am Büggeln. Zahlreiche Anbieter hatten sich eine Verkaufsfläche gesichert. Als Standmiete steuerten sie eine Torte bei. Neben dem Schminken von Kindergesichtern hatten die „Waldbutjer“ aus Wulsbüttel ihren großen Auftritt. Unter Leitung der Betreuerinnen sangen die Jungen und Mädchen des Kindergartens einige Weihnachtslieder. Mit ihren hellen Stimmen rührten sie das Publikum an und ernteten viel Beifall. Als kleinen Dank für die Darbietungen ließ sich auch dort der Weihnachtsmann nicht lange bitten.

Der Weihnachtsmann steht für die jüngeren Besucher der Weihnachtsmärkte im Mittelpunkt des Interesses. Wie hier in Albstedt konnten es die Kinder kaum erwarten, bis der Mann im roten Anzug seine Gaben verteilte.
Mit einem Sack voller Süßigkeiten ließ der Mann im roten Mantel die Kindergesichter in Albstedt und auch in Uthlede erstrahlen. Im dortigen Heimathaus hatten die Aussteller ihre Waren ausgestellt, draußen vor der Türe gab der Posaunenchor ein Konzert, bevor der Tannenbaum offiziell „angeleuchtet“ wurde. Neben Kunsthandwerk, Schmuck und warmer Bekleidung gab es auf allen Märkten ein breites kulinarisches Angebot. Alle Veranstaltungen boten eine reichhaltige Kaffeetafel mit hausgemachten Torten. Darüber hinaus fand geräucherter Fisch seine Liebhaber und Currywurst-Pommes ging – ebenso wie frische Waffeln mit Sahne – überall gut.