Hagen. Urs Bertschy war zufrieden: „Wir hatten eine erfolgreiche Veranstaltung“, bilanzierte der Veranstalter der zehnten "Trail Relay" im Hoope Park. Über 500 Teilnehmer gingen in diesem Jahr an den Start, um sich bei einem besonderen Geländelauf-Event zu beweisen.
Aus dem gesamten norddeutschen Raum waren die Teilnehmer gekommen, ohne zu wissen, welche Herausforderungen sich der Veranstalter unter dem Motto „Die Hölle von Hoope - Mitten im Matsch“ dieses Mal für die Sportler überlegt hatte. Neben den Erwachsenen, die in zwei Gruppen auf die Strecke gingen, trauten sich 30 Kinder auf den verkürzten Geländeparcours. Mit leuchtenden Augen kämpften sich die Mädchen und Jungen gleich zu Beginn der Veranstaltung durch die sandige, von Wasserläufen durchzogene Strecke. Etwa drei Kilometer maß ihre Strecke. Völlig nass und verschmutzt überquerten die Kinder ausgepowert die Ziellinie und freuten sich über die Erinnerungsmedaillen, die ihnen dort überreicht wurde.
13 Kilometer lange Strecke
Bei den Erwachsenen ging es später „richtig“ zur Sache. Ob auf der verkürzten 9,5 Kilometer langen Strecke oder der „Langversion“ mit 13 Kilometern - die Organisatoren hatten bei der Ausgestaltung der Strecken sich viele Anforderungen einfallen lassen.
Gewertet wurde das Lauf-Event als Einzel- oder Gruppenstarter in unterschiedlichen Altersklassen. Mit lustigen Bezeichnungen traten zahlreiche Teams beim Wettstreit an. Ob „Neptuns Krieger“, die „Cuxland Crabs“ oder die „Adventure Nerds“ - sie alle hatten ihren Spaß an der Trail Relay, deren Herausforderungen oft nur zu bestehen waren, indem sich die Teilnehmer gegenseitig halfen. So mussten die Sportler beispielsweise tiefe Wasserlöcher mit fauligem Wasser durchqueren und matschige, aufgeweichte Passagen bergauf und bergab überwinden. Die Zuschauer entlang der Strecke hörten manchen Teilnehmer derbe fluchen.
Am Ende der Kraft
Bereits in Sichtweite des Zieleinlaufs mussten die Läufer noch ein Matschloch und eine Metallabsperrung überwinden, um nach dem Läuten einer Glocke schließlich freudestrahlend und mit hochgestreckten Händen das Ziel zu erreichen. Dort waren die meisten Läufer allerdings auch am Ende ihrer Kräfte - aber stolz, diesen Lauf geschafft zu haben.
„Die Veranstaltung wäre um ein Haar ausgefallen“, berichtete Veranstalter Urs Bertschy von dem ursprünglichen Plan, die Veranstaltung im Landkreis Osterholz zu realisieren. Dort gab es für den Trail aber keine Genehmigung. „In der Sandgrube ist ein seltener Uhu gesichtet worden“, sagte Bertschy. Aber mit dem Sportgelände in Hoope im Nachbarlandkreis Cuxhaven fanden die Organisatoren kurzfristig einen Ausweichort für die Veranstaltung. „Ich danke dem Hoope Park und der Firma Pauls für die kurzfristige Zusage, den Trail auf deren Gelände durchführen zu können“, bemerkte Bertschy. In nur vier Tagen hatte er dort mit seinen Helfern den Parcours wettkampftauglich errichtet. Und der Reservistenverband beteiligte sich mit seiner Gulaschkanone.