Wulsbüttel. Zum acht Mal trafen sich die Einwohner Wulsbüttels jetzt zu einer Bürgerwerkstatt. Im Restaurant Pellka blickte Ortsvorstehr Hannes Mahlstedt vor 25 Teilnehmern auf erfolgreiche Veranstaltungen zurück und erörterte Perspektiven für die Zukunft des Ortsteils. „Die Verkehrsbehörde in Cuxhaven hat den Antrag auf eine 30er-Zone in der Straße Loge abgelehnt“, berichtete der Ortsvorsteher und erteilte Hoffnungen auf eine durchgehende Tempobegrenzung auf der Ortsstraße eine Absage. Nach Geschwindigkeitsmessungen habe das Durchschnittstempo in der Vergangenheit 47 Kilometer pro Stunde betragen. Dies ergebe "keine Notwendigkeit zur Zonengeschwindigkeitsbegrenzung“, so der Bescheid der Verkehrsbehörde.
Positive Ergebnisse habe eine Verkehrsschau in Bezug auf die Lage der Schulbushaltestelle Loge gebracht. „Diese Haltestelle entspricht nicht den Sicherheitsbestimmungen“, war Mahlstedt zufolge das Fazit der Fachleute von Polizei und Ordnungsamt. Die Haltestelle werde etwa 30 Meter weiter südlich in die Ausbuchtung der Straße verlegt. Das lange geforderte neue Wartehäuschen soll vom Hagener Bauhof nach Standardplänen gefertigt werden und seinen Platz zwischen den großen Bäumen finden. Der Schulbus kann zum Halten die Fahrbahn verlassen, was den Schülern ein sicheres Ein- und Aussteigen ermöglicht. „Hier kann sogar ein Gelenkbus Platz finden“, erklärte Mahlstedt. Bei einem weiteren Ortstermin war der schlechte Zustand des bisherigen Wartehäuschens festgestellt worden, für das keine Alternativnutzung in Frage kommt.
Insektenhotel statt Info-Tafel
Auf Unverständnis bei den Zuhörern stieß der Zustand der Info-Tafel der Hagener Tourismusförderung. „Hier werden Gaststätten benannt, die es schon lange nicht mehr gibt“, bemängelte Tobias Böttjer als Vorsitzender des Bürgervereins. In Hagen sei offenbar niemand für eine Aktualisierung zuständig, Fragen zur Umnutzung blieben unbeantwortet, so Böttjer. „Wir könnten uns eine Nachnutzung des Rahmens als Insektenhotel mit Standort am Woldar vorstellen“, erklärte er.
Auf Interesse stieß der Vorschlag des Ortsvorstehers, entlang von Gemeindewegen Apfelbäume zu pflanzen. Anhand einer Karte empfahl Mahlstedt Wege, die von der Straße Zum Walde in östliche Richtung abzweigen. Die Wege sind 7,50 Meter und 8,40 Meter breit, was trotz der Anpflanzung für landwirtschaftliche Fahrzeuge ausreiche. Über die Umsetzung will sich Mahlstedt nun mit den Ortsvereinen absprechen. „Es tut sich was am Familienspielhof“, gab der Ortsvorsteher weiter bekannt und berichtete vom Einbau einer neuen Kläranlage sowie dem Start der Bauarbeiten an der Feuerwehrzufahrt.
Traditionell nutzen auch Wulsbüttels Vereine die Bürgerwerkstatt, um über ihre Arbeit zu informieren. Neben einem Putztag, an dem sich fast 40 Wulsbütteler beteiligt hatten, berichtete die Feuerwehr von einem gelungenen Osterfeuer und der geplanten Pfingstbaumversteigerung zugunsten eines Defibrillators für Wulsbüttel. Der Bürgerverein berichtete von der Badeseereinigung und blickte auf eine Radtour im Sommer voraus. Der Verein Alte Schule warb für den Besuch der Bücherei und des Boule-Platzes sowie für seine Nähgruppe.
Der Förderverein des Kindergartens freut sich auf den Mitmachzirkus, der vom 13. bis 17. Mai an der Alten Schule gastiert. Darüber hinaus möchten die „Waldbutjer“ am Sonnabend, 22. Juni, ein Mehrfachjubiläum feiern: „50 Jahre Kindergarten, 20 Jahre Förderverein und zehn Jahre Krippe sind ein Grund zum Feiern“, sagte Vorsitzende Petra Rhode. Der Sozialverband plant eine Tagesfahrt und ein Sommerfest. „In der Wulsbütteler Kirche findet in diesem Jahr keine Konfirmation statt“, teilte Susanne Nork vom Kirchenvorstand mit; es gebe eine gemeinsame Feier aller Konfirmanden in Uthlede am 26. Mai.