Wulsbüttel. Der Ferienort Wulsbüttel erhält einen neuen Wanderweg. Nach der Pflanzung von 28 Obstbäumen entsteht mit dem „Obstboompad“ ein Rundweg durch die östliche Feldmark. Mehr als 20 ehrenamtliche Mitglieder aus Wulsbütteler Gruppen und Vereinen engagierten sich zusammen mit 13 Vertretern des Lions-Club Wesermünde unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln an der Pflanzaktion am östlichen Ortsrand. „Heute wird der Grundstein für den Wulsbütteler Obstboompad gelegt, der in einen neuen Wanderweg integriert werden soll“, erklärte Ortsvorsteher Hannes Mahlstedt (SPD) zur Begrüßung am Gemeindehaus Wulsbüttel.
Idee geht auf Werkrunde zurück
„Ich freue mich, dass wir unser Obstbaum-Projekt nun mit Hilfe des Lions-Club umsetzen konnten“, dankte der Ortsvorsteher den Lions, die durch eine Spende in Höhe von 2000 Euro und die tatkräftige Unterstützung die Umsetzung des Projektes erst ermöglicht haben. Lions-Präsident Kai Brinkmann hofft, „dass die Bäume gut anwachsen und eines Tages reiche Früchte tragen“.
Die Idee zur Pflanzung alter Obstbaumsorten entstand schon während der jüngsten Bürgerwerkstatt im September 2019. Einige Teilnehmer erinnerten an einen ehemaligen Feldweg, der seinen Anfang am Gemeindehaus an der Straße „Zum Walde“ hat und über etwa 500 Meter in östliche Richtung verläuft. „Dort könnte man alte Obstbaumsorten pflanzen“, hatte damals der Vorschlag der Werkrunde gelautet.
Jetzt hatte der Wulsbüttels Ortsvorsteher die Chance gesehen, den Vorschlag in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club umzusetzen. „Die Lions planten ein ähnliches Projekt und so haben wir uns zusammengetan“, berichtet Mahlstedt erfreut.
In enger Abstimmung mit der Hagener Bauverwaltung haben Mitglieder des Vereins „alte Schule“ die Vermessung der Pflanzung vorgenommen. Unter tätiger Mithilfe des Bürgervereins und der Feuerwehr sind die Pflanzlöcher gebohrt und das Pflanzmaterial abgeladen worden. So wurden 22 Apfel-, drei Pflaumen-, zwei Birnen- und ein Quittenbaum vom Gärtnerhof Badenstedt in die Erde gebracht.
In einigen Jahren können dann sechs Sorten Herbst-, 14 Sorten Winter- und zwei Sommerapfelsorten geerntet werden. An zwei Bäumen sollen Herbstbirnen wachsen, eine portugiesische Quitte rundet die Pflanzung zusammen mit Pflaumen und Zwetschgen ab.
Jeder Baum erhielt drei Stützpfosten, die mit Wildschutzzaun umfasst wurden. So haben die Helfer die Anpflanzung vor Verbiss durch Rehwild auf dem etwa zehn Meter breiten Ackerweg geschützt.
Aufnahme ins Tourismusprogramm
Ein großes Lob sprach der Ortsvorsteher der Wulsbütteler Biologin Elisabeth Quentin und Friederike Klohs aus. „Die Verwaltungsangestellte hat sich sehr engagiert für das Projekt eingesetzt“, betonte Mahlstedt. „Von den Früchten können die Bürger sich dann auch gern Kostproben holen“, kündigte der Ortsvorsteher mit Blick auf einen guten Ertrag an.
Jetzt soll der neue „Obstboompad“ in das Tourismusprogramm Wulsbüttels aufgenommen werden. In Verbindung mit schon bestehenden Wegen besteht die Möglichkeit, eine Rundwanderung um den östlichen Teil der Ortschaft zu unternehmen. Eine Ausschilderung des Obstbaumwegs ist in Arbeit, für den Besuch werden jedoch feste Schuhe empfohlen.