Lehnstedt. Die Gemeinde Hagen hat ihre Brandschutzvorsorge verbessert. Mitte November erhielt die Freiwillige Feuerwehr Lehnstedt ihr neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10). „Wir freuen uns über das Neufahrzeug, das die Möglichkeiten bei unseren Einsätzen als Stützpunktwehr und auf der Autobahn deutlich verbessert“, sagte Ortsbrandmeister Lars Gramatzki bei der Vorstellung des Großgerätes, das die Mittelbox der Fahrzeughalle gänzlich ausfüllt. Außen am Rolltor hängt noch der Ehrenkranz aus Tannengrün mit den blau/roten Schleifen, mit dem die Neuerwerbung bei der Ankunft aus Dissen am Teutoburger Wald begrüßt worden war.
Fest im Sommer geplant
„Wir haben wegen der Pandemie bisher auf die offizielle Vorstellung verzichtet“, ließ Hagens Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos) aus dem Rathaus verlauten. Zusammen mit der Vorstellung des Gerätehauses soll das HLF nun zum Beginn des Sommers mit einem großen Fest unter Beteiligung der Einwohner auch ganz offiziell und öffentlich in Empfang genommen werden. Dennoch ist interessierten Einwohner die Veränderung schon aufgefallen. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug besteht aus einem 16 Tonnen-MAN-Fahrgestell mit Schlingmann Aufbau. Die Gruppenkabine bietet Platz für acht Einsatzkräfte, die sich während der Anfahrt auf ihren Einsatz vorbereiten können. An Bord befinden sich 2200 Liter Löschwasser und eine „Schnellangriffsausstattung“ für eine Brandbekämpfung in Innenräumen. Eine leistungsstarke Pumpe, die 2000 Liter pro Minute bei zehn Bar Druck fördern kann, gilt derzeit als Maß der Dinge in der Löschtechnik, eine Steckleiter auf dem Dach und eine Schlauchhaspel am Fahrzeugheck unterstützen mögliche Einsätze. Die Komponenten zur Hilfeleistung umfassen hydraulische und pneumatische Gerätschaften sowie zahlreiche Details einer Mehrzweckausrüstung.
Frau aus dem Auto geschnitten
Erst kürzlich mussten die Kräfte der Stützpunktwehr die Leistungsfähigkeit der Hilfeleistungsausstattung unter Beweis stellen. Auf der Uthleder Straße musste eine junge Frau nach einem Unfall aus ihrem Fahrzeug geschnitten werden. Darüber hinaus konnte die Ortswehr das Neufahrzeug schon bei einem Löscheinsatz auf der Autobahn 27 und beim Auspumpen eines vollgelaufenen Kellers einsetzen.
Das bisherige Löschgruppenfahrzeug verstärkt jetzt den Brandschutz der Ortswehr Bramstedt. Von den Lehnstedter Kameraden in 200 Arbeitsstunden zu einem HLF-light umgebaut, kann das in die Jahre gekommene Fahrzeug den Brandschutz auf Gemeindeebene dort weiterhin effektiv unterstützen. Jetzt hoffen die Lehnstedter Feuerwehrleute gemeinsam mit Politik und Verwaltung sowie den Einwohnern der Ortschaft auf ein Abklingen der Pandemie, damit man nach den Jahren der Zurückhaltung die positive Entwicklung beim Brandschutz auch noch gebührend feiern kann.