Auf der Dreptefarm des Naturschutzbundes, angesiedelt in Wulsbüttel, kommen das Entdecken vielfältiger Natur, Umweltbildung und Gemeinschaftserlebnis für Kinder und Jugendliche zusammen. Von Frühjahr bis in den Herbst nutzen überwiegend Schulklassen das Gelände, um Teich, Bach, Erlenwald und feuchte Wiesen zu erkunden. Auf der Farm erleben sie aber auch, wie Tiere genutzt werden: Bei den Hühnern, Gänsen, Schafen, Ziegen und Schweinen der Farm handelt es sich um selten gewordenen Nutztierrassen, die nicht nur gestreichelt werden.

Besucher kommen unmittelbar mit den Tieren in Kontakt.
In dem ehemaligen Fischteich nahe der Drepte leben heute statt der einst 5000 Forellen vor allem Erdkröten und Grasfrösche, die auch mal nach den Libellen haschen, die dort inzwischen häufig sind. „In diesem Teich können die Kinder mit Keschern und Lupen die Tierwelt des Wassers entdecken“, sagt Nabu-Geschäftsführer Sönke Hofmann, „zum Baden haben wir einen weiteren Teich auf der Dreptefarm.“

Wie klingt Birke? Wie die Pappel? Das Klang-Experiment ist Teil des Waldlehrpfades, der 2018 angelegt worden ist.
Das umliegende Gelände, das der Nabu seit 2010 betreibt, ist im Jahre 2018 um ein Stück erweitert worden und inzwischen von einem Waldlehrpfad durchzogen, der den Kindern heimische Bäume und den Wald als Lebensraum nahebringt. Farbtafeln zeigen, dass ein Baum im Lebensmittelpunkt zahlreicher Tiere steht, die in Höhlen brüten, in den Kronen Nester bauen oder sich von Holz ernähren, wie zahlreiche Insektenarten.

Das Gebäude, räumt der Naturschutzbund ein, brauche eine Sanierung, die aber aus eigenen Mitteln nicht zu leisten sei.
Zum Waldlehrpfad gehört auch eine „Allee der Arten“, auf der sich rechts und links des Weges ähnlich Bäume wie Hängebirke oder Moorbirke gegenüber stehen. „Die Kinder lernen, auf die Details zu achten, wenn sie die Baumarten unterscheiden wollen“, sagt Sönke Hoffmann. Weiter führt der Pfad durch einen Niederwald, in dem die Bäume regelmäßig geschnitten werden. Um den Niederwald zu schaffen, musste der Nabu höhere Bäume selbst fällen, bei anderen hat der Wind mitgeholfen. Totes Holz bleibt stehen oder liegen, denn damit hat der Wald einen wertvollen Lebensraum mehr.

Rüssel in die Luft: Angesichts der Bedingungen in Wuhlsbüttel fühlen sich die Schweine sichtlich wohl.
Viel Holz liegt noch aus den Baumfällungen auf dem Waldboden. „Das wird von uns als Brennholz genutzt“, sagt Sönke Hoffmann. "Dabei packen die Kinder ordentlich mit an und laden die großen Klötze auf den Trecker mit Anhänger, um dann eine lustige Waldfahrt zu machen.“
Der neue Waldlehrpfad zeigt, dass auch Holz ein Erlebnis sein kann: Kinder dürfen wiegen, ob Buche oder Kiefernholz schwerer ist. Oder mit einem Hammer testen, wie unterschiedlich Holzsorten klingen. Sönke Hoffmann zeigt auf die Holzverkleidungen an den Gebäuden der Dreptefarm: „Das Material stammt komplett aus unserem Wald“, sagt er.

Flagge zeigen für die Natur: Das Schullandheim Dreptefarm bietet Gruppen und Klassen die Möglichkeit, Fauna und Flora zu erleben.
Hofmann verweist aber auch darauf, dass die Gebäude des Schullandheims in die Jahre gekommen sind. „Wir bräuchten größere Summen, um zum Beispiel die Toiletten komplett sanieren zu können“, sagt der Nabu-Geschäftsführer, „doch solche Beträge können wir aus eigenen Mitteln nicht aufbringen.“
Die Dreptefarm liegt in Wulsbüttel, Paschberg 9 und ist unter der Telefonnummer 0 47 46/520 erreichbar. Buchungen für Schulen und Gruppen sind bei der Geschäftsstelle des Nabu in Bremen, Vahrer Feldweg 185, möglich oder auch per E-Mail an Schullandheim@Nabu-Bremen.de sowie unter der Telefonnummer 04 21/ 3 39 87 72.