Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bericht der Jugendpfleger Bruchhausen-Vilsen: Jugendarbeit nach Corona erfolgreich wiederbelebt

Die Jugendarbeit in Bruchhausen-Vilsen hat sich nach der Corona-Pandemie erstaunlich gut erholt. Was die Jugendpfleger Michael Wegner und Lena von Rönn im Sozial- und Jugendausschuss zu berichten hatten.
18.01.2024, 14:52 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Bruchhausen-Vilsen: Jugendarbeit nach Corona erfolgreich wiederbelebt
Von Sarah Essing

Bruchhausen-Vilsen. Keine zwei Meinungen gab es am Mittwochabend beim Ausschuss für Jugend und Soziales des Fleckens Bruchhausen-Vilsen. Großes Lob und Dank gab es seitens der Ausschussmitglieder für die Jugendarbeit im Flecken. Jugendpfleger Michael Wegner und Lena von Rönn stellten diese detailliert vor. Und auch beim Haushalt waren sich die Ausschussmitglieder einig. Einstimmig stimmten sie den Planungen zu.

"Zurück in die Zukunft" hatte Michael Wegner seinen Bericht über die Jugendarbeit betitelt. Denn 2023 sei das erste Jahr gewesen, an dem die Arbeit wieder ohne jegliche Beschränkungen lief. Da habe zunächst auch die bange Frage im Raum gestanden, ob die Jugend nach der Corona-Zeit mit all ihren Einschränkungen die klassische Jugendarbeit überhaupt wieder annehmen und zurückkommen, räumte Wegner ein. Die Antwort darauf konnte er mit seinem Bericht schnell selbst liefern. Die kurze Antwort lautet: Ja.

Hilfe bei allgemeinen Problemen

Zunächst zwar noch etwas verhalten, doch das sollte sich im Laufe des Jahres schnell ändern. Mit vielen Projekten und Aktionen sei die Jugendarbeit wieder in Schwung gebracht worden. Konzerte, Reparatur- und Renovierungsarbeiten, ein politischer Grillabend im Zuge der Aktion "Deine Stimme zählt" – "ein tolles Konzept", um die Jugend mit der lokalen Politik ins Gespräch zu finden – wie Wegner fand, die Ferienkiste sowie die Teilnahme am bundesweiten Tag der offenen Jugendarbeit nannte er als Beispiele.

Lesen Sie auch

Das zweite wichtige Standbein sei jedoch der "Alltag", die regelmäßigen Öffnungszeiten des Jugendhauses. "Das Brot- und Buttergeschäft", nannte Wegner das. Denn diese Zeit nutzt das Team auch, um bei allgemeinen Problemen zu helfen, in der Familie oder in der Schule, aber auch bei spezielleren Fragen wie Wohnungs- oder Jobsuche stehe das Team mit Tipps und Ratschlägen zur Seite. Und auch dieses Angebot nutzten die Jugendlichen an über 200 Öffnungstagen wieder, konnte Wegner berichten. Zum Billard, Kicker, Tischtennis oder Basketball spielen, zum Musik hören, um den Fitnessraum zu nutzen oder auch einfach nur zu "chillen".

Dank ans Team und die Politik

Besonders seit den Herbstferien konnte das Jugendhaus einen großen Zulauf verzeichnen. 30 bis 50 Jugendliche kamen täglich. Eine Herausforderung, logistisch ebenso wie pädagogisch, wie Wegner berichtete. Um genügend Platz zu schaffen, wurde ein Raum, der eigentlich renoviert werden sollte, kurzerhand umgestaltet. Und bei den pädagogischen Herausforderungen verweise das Team sehr klar auf die Hausordnung. Wer sich nicht daran hält, muss mit Konsequenzen rechnen, bis hin zum Hausverbot. Dies habe jüngst nach langer Zeit mal wieder ausgesprochen werden müssen, berichtete Wegner.

Das Team des Jugendhauses war auch vollzählig in der Sitzung versammelt. Das nahmen auch die Ausschussmitglieder als ein Zeichen wahr, wie gut der Zusammenhalt untereinander ist. Dies konnte Wegner nur unterstreichen und nutzte die Gelegenheit, seinem Team zu danken, aber auch dem Fleckenrat, der die Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit schaffe.

Lesen Sie auch

Jugendliche planen Flohmarkt

Für die Mädchenarbeit konnte Lena von Rönn berichten, dass die Mädchen gar nicht mehr viele Extrazeiten nur für sich wünschen. Diese seien daher reduziert worden. In der Überlegung sei zudem ein Projekt, um jüngere Mädchen mit dem Jugendhaus vertraut zu machen. Das sei im Jugendhaus Scholen nicht erforderlich. Dort wird das Jugendhaus größtenteils von Mädchen genutzt. Vor allem die Jüngeren nutzen es, konnte sie berichten. Unternommen werden gemeinsame Koch- und Backnachmittage, es gebe Kinoabende und ein breites kreatives Angebot und es werde gemeinsam gespielt, an der Wii oder auch Brettspiele.

Der Spieleraum sei momentan "unser größtes Sorgenkind", berichtete sie. Der Raum ist zu voll. Ein Kombitisch, der sowohl für Billard, Tischtennis und Air Hockey genutzt werden kann, soll dieses Problem beheben. Auf Vorschlag der Kinder und Jugendlichen sei zudem ein Flohmarkt in Vorbereitung. Der Erlös soll einem guten Zweck gespendet werden.

Zur Sache

Einstimmiger Zuspruch für den Haushalt

Im Anschluss an den Bericht zur Jugendarbeit stellte Cattrin Siemers den Haushaltsplan für den Bereich Jugend und Soziales vor. Auf den Bereich Kultur- und Heimatpflege entfallen 31.700 Euro, 8300 Euro weniger als im Vorjahr. Größter Posten dabei sind die Zuweisungen an die Vereine mit 12.000 Euro. Für Spielplätze hat der Flecken 55.400 Euro eingeplant, ein Plus von 11.800 Euro. Größter Posten sind dabei die Unterhaltung der vorhandenen Spielplätze sowie die Reparatur des Waldspielplatzes mit 23.000 Euro. Darunter fallen auch die laufenden Kosten von 960 Euro für die Videoüberwachung am Soccer Court und an der Skateanlage. Dort war es immer wieder zu "unschönen Schmierereien und Verunstaltungen" gekommen, erinnerte Cattrin Siemers. Darum sei nun die Installation einer Videoüberwachung beschlossen worden. Die Kosten für die Installation in Höhe von 4000 Euro sind im Investitionsprogramm eingeplant.

Die Jugendarbeit in Scholen schlägt mit 30.000 Euro zu Buche, die Jugendarbeit in Broksen mit 106.600 Euro. Darunter fallen auch Zuschüsse für Vereine und Verbände in Höhe von 14.800 Euro.

Im Investitionsprogramm steht zudem die Errichtung einer Gedenkstätte für NS-Opfer. Die Planungen und Diskussionen laufen nun an, sodass zunächst 5000 Euro pauschal bereitgestellt werden. Für die Herrichtung des Spielplatzes Kohlwührensee gab es keine Bewilligung über das Förderprogramm Perspektive Innenstadt. Daher werde der Flecken die "kleine Ausführung" selbst in Angriff nehmen. 10.000 Euro sind dafür eingeplant. Für das Herstellen der Fläche, der Montage und der Verteilung des Fallschutzsandes am Spielplatz Am Wöpser Grenzgraben sind 11.000 Euro eingeplant. Das Spielgerät im Wert von circa 40.000 Euro übernimmt ein Investor. Weitere Vorhaben sind zudem eine Tisch-Bank-Kombination für Koppeldamm und Amtshof sowie ein Ballfangzaun für den Bolzplatz in Uenzen. Summa summarum sollen 40.000 Euro investiert werden. Dem stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig zu.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)