Bassum. Planung und Erschließung des rund zehneinhalb Hektar großen Gewerbegebietes „Vor dem Karrenbruch“ in Bassum waren schon zur Mitte des Jahres 2021 abgeschlossen. Das Gelände ist aufgeteilt in zwei Teile, eines nördlich und das andere südlich des Bramstedter Kirchwegs. Das Interesse an den Gewerbegrundstücken war sehr groß, bis auf ein zunächst reserviertes Areal haben alle weiteren Flächen neue Eigentümer gefunden. Die Bauarbeiten haben auf dem einen oder anderen Grundstück bereits begonnen.
Investition von 30 Millionen Euro
Auch auf dem Teilgelände gleich hinter der Umgehungsstraße tut sich etwas. Bagger und Traktoren mit großen Anhängern der Firma Wieting sind derzeit damit beschäftigt, Mutterboden abzutragen und die Leerräume wieder mit Sand zu befüllen. Der neue Grundstückseigentümer, die Betreibergesellschaft L.I.T. Lager & Logistik, lässt hier durch das Unternehmen LCB Logistik Centrum Bassum GmbH einen 21.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex entstehen. Hierbei sollen rund 30 Millionen Euro investiert werden. Der als Bauherr tätige Geschäftsführer des LCB, Jan Miller, hatte zusammen mit dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft L.I.T, Thimo Schulz, Bassums Bürgermeister Christian Porsch zum ersten Spatenstich eingeladen.
Unter den aufmerksamen Augen der Bassumer Wirtschaftsförderin Alena Grützmacher und dem Bassumer Logistikexperten Jörg Plaumann ergriffen Porsch, Miller und Schulz die eigens mit dem Datum des ersten Spatenstiches gekennzeichneten Spaten und ließen das Erdreich des Grundstücks durch die Luft wirbeln.
Verkehrsanbindung spricht für Bassum
Laut Geschäftsführer Thimo Schulz hat sich die L.I.T. für den Standort Bassum wegen seiner guten Verkehrsanbindung und zentralen Lage im Dreieck Bremen, Minden und der Autobahn 1 entschieden. Ein weiteres Argument war die Verfügbarkeit eines geeigneten Angebots am lokalen Arbeitsmarkt. Schulz bedankte sich bei allen Beteiligten, die direkt und indirekt geholfen haben, einen weiteren Standort der L.I.T.-Gruppe bauen zu können. „Wir freuen uns auf die Region und auf viele gute Geschäfte und eine tolle Zusammenarbeit“, so Thimo Schulz.
18 Monate bis zum ersten Spatenstich – Rekord
Auch der Geschäftsführer der LCB sparte nicht mit Dank. „Wir sind sehr glücklich, diesen Standort gefunden zu haben", so Jan Miller. "Die Stadt Bassum, aber auch der Landkreis Diepholz haben uns hervorragend unterstützt. In kürzester Zeit haben wir unseren Bauantrag, verbunden mit viel konstruktiver Begleitung, genehmigt bekommen.“
Bürgermeister Christian Porsch brachte die Bassumer Handlungsweisen auf den Punkt. „Wir wollten mit der Ausweisung des neuen Gewerbegebietes sowohl heimischen Betrieben Entwicklungsmöglichkeiten bieten als auch Neuansiedlungen für Bassum gewinnen. Mit der L.I.T.-Gruppe haben wir genau diesen Partner zur Grundstückskaufverhandlung gefunden. Ich wünsche der LCB für den anstehenden Bau alles Gute und freue mich auf die Betriebsaufnahme im Jahr 2024.“
„Die inhabergeführte, mittelständische L.I.T.-Unternehmensgruppe mit ihrem Hauptsitz in Brake ist in Deutschland und Europa aktuell an mehr als 1000 Standorten tätig, beschäftigt mehr als 4000 Mitarbeiter und erzielte einen Konzernumsatz in Höhe von 740 Millionen Euro im Jahr 2022“, plauderte Geschäftsführer Thimo Schulz über Interna. Der neue Gebäudekomplex soll der Weiterentwicklung des regionalen Bestandsgeschäfts der L.I.T.-Gruppe und der Schaffung eines attraktiven Angebots für Neukunden dienen. In der ersten Phase werden mehr als 70 Arbeitsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich entstehen.
Platin-Standard angestrebt
Beim Bau des Gebäudekomplexes ist die Nachhaltigkeit nach den neuesten Maßstäben ein Firmenmuss. Angefangen mit einer wasserundurchlässigen Folie zwischen den Erdschichten über nachhaltige Seitenwände, eine von fossilen Energien freie Heizung bis hin zur etwa 17.000 Quadratmeter großen Fotovoltaikanlage auf dem Dach wird sogar das Zertifikat nach Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen angestrebt.
Mit einer gemeinsamen Tasse Kaffee beendeten die Spatenstichakteure ihren Einsatz am Bramstedter Kirchweg. Die Motoren konnten wieder aufheulen und der Staub aufgewirbelt werden, ohne zu stören.